Wieder mal mit den Öffis gefahren

Ich fahre ja in diesen Zeiten eher sehr selten mit den Öffis.
Ein  bestimmtes Taxiunternehmen hier in Wien hat sich an mir schon sowas wie eine kleine goldene Nase verdient.
Aber ab und zu, wenn ich zu Zeiten fahren kann, wo wenig Leute unterwegs sind, da nehme ich dann doch auch mal den Bus oder die U-Bahn, und manchmal wie am Dienstag auch beides.
Im Bus ist nichts nennenswertes passiert.
Aber dann in in der U-Bahn….
Da fährt, nur jede zweite Bahn bis zur Endstelle. Eben weil nur wenig Leute unterwegs sind.
Wies eben sein kann, ist mir die Bahn dorthin vor der Nase davon gefahren.
7 Min. Wartezeit, na gut, immer kann man nicht “Frau Glück” sein.
Dann also rein in die fast leere Bahn, steht da ein Mann und telefoniert. Ich denk mir noch, der schaut aus wie einer der kontrollieren will. Da er aber telefoniert hat hab ich ihn nicht weiter beobachtet und mir ein Plätzchen allein auf weiter Flur gesucht.
Ein paar Minuten später schon steht besagter Mann neben mir und will meinen Fahrausweis sehen.
Na gut, als Jahreskartenbesitzerin zücke ich das gute Ding und freu mich, dass ich sie nicht so ganz umsonst jeden Monat bezahle und sie endlich mal zum Einsatz kommt.

Bei der nächsten Haltestelle meint die Stimme aus dem Lautsprecher, dass sei nun die Endstelle und man möge den Zug verlassen.
Das hat mich doch erstaunt, denn ich hab doch extra auf den Zug bis zur endgültigen Endstelle gewartet.
Da aber die Handvoll Leute, die in dem Wagon war auch ausgestiegen ist, bin ich halt mit getrottet.
Nur um dann zu sehen, dass der Zug doch dorthin gefahren wäre, wo ich hin wollte.
“Seufz”

Da war es zu spät, die Türen sind wieder zu gegangen und ich stand auf dem zugigen Bahnsteig und musste den nächsten Zug abwarten, der ja wirklich nur bis hier her gefahren ist
Der mit dem ich fahren wollte kam dann wieder 7 Min. später.

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.
Auch wenn die Reise nur quer durch Wien ist.

Die Angst vor dem Corona-Virus

Ich weiß, das Thema nervt langsam, aber ich hab eine lustige Episode im Bus gehört, die muss ich unbedingt erzählen.

 

Zwei ältere Damen plaudern relativ laut im Bus vor sich hin.
Es bleibt einem fast nichts anderes übrig, als zuzuhören.
Erst gehts ums Kochen und Essen, die Vorlieben der Ehemänner (beim Essen *smile*) und der noch daheim lebenden Söhne.
Und um die Angst derselben, dass sie sich mit dem Corona-Virus angesteckt haben könnten.
Ich dachte nun käme eine mittlere Beschreibung einer Chinareise, mit Flugzeiten ect.

Aber nein, die Erzählerin hatte Angst dass sich der Sohn den verdammten Virus geholt hätte, nachdem er sich im Chinarestaurant seines Vertrauens eine Knusprige Ente bestellt hat.

 

Ich musste aussteigen, denn meinen Lachanfall hätten die beiden Hausmütterchen bestimmt nicht verstanden.

Jetzt stinkt es wieder….

Da es in den letzten Wochen und Monaten so heiß war, war auch der Geruch in den Wiener U-Bahnen nicht wirklich angenehm.
Leider gibt es Mitmenschen die nehmen es mit der Körperhygiene nicht ganz so genau und oft sitzt man neben einer Person, die schon am Morgen unheimlich nach Schweiß riecht.

Dazu wollten sich die Wiener Linien etwas einfallen lassen und haben den Versuch gestartet, die Waggons der U-Bahnen zu beduften.
Verschiedene Duftnoten standen zu Auswahl und man hat die Fahrgäste mittels Onlinebefragung abstimmen lassen, welche Duft am gefälligsten sei und ob es überhaupt ankommt, wenn die Fahrgastbereiche beduftet werden.

Ich hab das Vergnügen auch zwei Mal gehabt, mit so einer U-Bahn zu fahren und konnte ehrlich gesagt keinen Unterschied zu anderen U-Bahnen finden, also der Geruch war nicht wirklich wahrnehmbar.
Vermutlich auch besser so, denn Schweißgeruch mit Parfüm zu überdecken macht sich bestimmt nicht gut.

 

Diese Onlineabstimmung ging nun so aus, dass das Publikum die Beduftung nicht wirklich gut befunden hat.

Und nun stinkt es wieder in der U-Bahn……

So geht die Tür nicht zu….

Da viele unserer Mitbürger die Fahrzeit in den Öffis dazu nützen ihre Mails zu checken, Nachrichten am Handy zu lesen oder im WhatsApp zu kommunizieren (das merkt man an dem seligen oder dämlichen Lächeln, das manche dabei aufsetzen), kommt es öfters mal vor, dass diese Fahrgäste so in der Tür stehen, dass sie die Lichtschranke blockieren und somit die Tür nicht zu geht.

In regelmäßigen Abständen drückt der Fahrer dann ein Knöpfchen und es kommt eine Durchsage vom Band:


“Liebe Fahrgäste, sie verzögern die Abfahrt, bitte halten sie den Türbereich frei.”


Das ignorieren diese Leute dann aber, bzw. fühlen sie sich gar nicht angesprochen.
So erlebt wieder dieser Tage in meinem Lieblingsbus.


Nach der 3. Ansage vom Band, erhob mein Sitznachbar seine Stimme, eine sehr tiefe und sonore Stimme:
“Junger Mann, ich weiß nicht was sie heute noch vorhaben, ich jedenfalls muss zur Arbeit, also gehen sie zurück, wenns weiter mitfahren wollen oder steigens aus, so jedenfalls geht die Tür nicht zu !”


Der Jüngling hat ganz erschrocken ausgeschaut, wie vermutet, war er so vertieft in sein Smartphone, dass er die Ansage weder gehört noch sich betroffen gefühlt hat.


“Ich steig bei der nächsten Station aus” murmelt er in seinen nicht vorhandenen Bart.

“Ich auch, wenn wir irgendwann dort hin kommen” meinte darauf die sonore Stimme.

Na bitte….. geht doch !!! *smile*


Mal wieder mit den Öffis unterwegs

In den letzten Tagen war ich wieder mehrmals mit den Öffis unterwegs und wie man weiß, erlebt man da oft unglaubliche Geschichten.

Ich sitze in der Straßenbahn und meine ich schau mich in einer Gegend um, in der ich lange nicht war und wundere mich wie sehr sie sich verändert hat.
Aber das nur so nebenbei.
Ein Stück des Weges fährt die Bahn durch eine Allee und da liegen auf den Bänken ab und an Obdachlose und schlafen, auch wenn es später Nachmittag ist.
So auch heute, ein ziemlich korpulenter Mann hat echt Mühe auf der schmalen Bank zu liegen, an der Lehne angebunden ist sein Hab und Gut.


Im ersten Moment denke ich, dass es echt eine Schande ist, dass es in Zeiten wie diesen, wo wir alle im Überfluss leben und Lebensmittel tonnenweise weg geworden werden, nötig ist, dass es Menschen gibt, die so leben müssen.
Andererseits wollen es vermutlich manche nicht anders.


Da die Bahn grad einen kleinen Stopp einlegt, weil die Ampel rot ist, sehe ich intensiver zu der Bank und stelle fest, dass da neben dem Mann ein Sackerl liegt von einer bekannten Bäckerei, wohl mit ein wenig Gebäck und ein Apfel und eine Banane daneben.
Ein guter Geist hat dem obdachlosen Mann wohl einen kleinen Imbiss hinterlassen.

Ich fand das eine echt liebevolle Geste, in einer so hitzigen Zeit, in der so viel Kälte um uns herum ist.

Die angepatze Frau

* dieser Beitrag enthält indirekt Werbung ohne Auftrag (Markennennung, Ortsnennung oder Verlinkung)

Das ist wieder mal eine U-Bahngeschichte, teil witzig für die Zuseher, teils ärgerlich für die Beteiligten.
Für jene die es nicht wissen können, weil keine Wiener, sei erklärt, dass seit irgendwann im Jänner, ein allgemeines Essverbot in der Wiener U-Bahn besteht.

Es war erst nur auf der Linie U6, weil dort offenbar viele Leute es für nötig gefunden haben, ihre Mahlzeiten in der U-Bahn einzunehmen.
Aber nicht, dass ihr denkt, man hätte dort picknickmäßig eine Serviette ausgebreitet und Teller und Besteck hervorgeholt, nein es wurden einfach Kebab, Pizza und Döner gefuttert, die eine etwas erhöhten Geruchsverbreitung hatten.

Nachdem das offenabr gut angekommen ist bei der Bevölkerung, hat man das allgemeine Essensverbot auf alle U Bahn Linien ausgedehnt. Und es per Piktogramm, Durchsagen ect. verbreitet.

Und nun zur heutigen Geschichte.
Es steigt eine junge Frau, ich hab sie auf knapp unter 30 geschätzt mit einem Becher Eis ein und nimmt neben einer anderen Frau Platz, die sie argwöhnisch anschaut, aber nichts sagt.
Die Frau löffelt mit seligem Blick ihr Eis, bis die U Bahn mit einen kräftigen Ruck stehen bleibt. Im dunklen Schacht sieht man nicht warum. Aber der Frau mit dem Eis entgleitet ein Löffelchen der Masse Eis und landet, anstatt im geöffneten Mund, auf ihrer Jean.
Nun ja, was solls, sie kramt mit einer Hand in ihrem Rucksack nach einem Taschentuch und versucht etwas ungelenk, weil ja der Becher Eis in der anderen Hand, samt Löffelchen ist, den Fleck weg zu putzen. Das gelingt ihr nur mäßig, eher vergrößert sich das Unglück.
Die Bahn fährt wieder an und sie kann das Löfferl wieder im Mund verschwinden lassen.
Genau bis zum nächsten Ruck, der diesmal gar nicht so heftig war, aber Frau war wohl durch den Fleck auf der Jean, den sie weiter argwöhnisch beäugt, etwas abgelenkt und *wies der Teufel will* landet die rosa-weiße Eismasse diesmal auf der Jacke ihrer Nachbarin.

Dass die nicht amüsed war, kann man sich vorstellen.
Mit einem *sans gscheit* – was soviel heißt wie *sind sie verrückt* (ja der Wiener Dialekt sagt nicht immer das was gemeint ist) pfaucht die Nachbarin die Eisesserin an.
Die zieht den Kopf ein wenig ein und murmelt ein *Tschuldigen*
Aber sie hat nicht mit der Reaktion der umsitzenden, anderen Fahrgäste gerechnet, denn die erklären jetzt einer nach dem anderen und auch durcheinander, dass doch ein allgemeines Essverbot besteht, dass man das doch auch sehen kann, wenn man nicht lesen kann (woher der gescheite Mann die Weisheit genommen hat, dass die Eisesserin nicht lesen kann, weiß ich nicht)
*Aber doch nur für Pizza und Döner, Eis stinkt ja nicht* kommt die wenig schlaue und leise Antwort der Patzerin.
Die angepatzte Frau will jetzt *die Daten* der Eisesserin haben, weil die muss die Reinigung der Jacke übernehmen.
Da ist sie aber grad an die Richtige gekommen. Als geübte Hausfrau sieht sie auf einen Blick, dass die angepatze Jacke waschbar sei und das schleudert sie der *angepatzten Frau* auch entgegen.
Im breitesten Wiener Dialekt schleudert sie der angepatzten Frau entgegen: “Steckens die Jacke in die Woschmaschin und lassens mi in Ruah”
Ehe sich die andere weiter aufregen hat können, weil sie ob so viel Frechheit, erst mal Luft hat holen müssen, hat die Eisesserin verschwunden., Den leeren Becher hat sie auf den Sitz gestellt.
Dort steht er vermutlich noch immer.

Ich hab das Schauspiel amüsiert verfolgt und mir gedacht, jetzt hab ich mir doch glatt die Karten fürs Simple (das ist eine Kabarett Bühne in Wien) erspart.


Wieder mal verfahren….

Ich hab ja schon ab und zu mal von meinen Hoppalas in Sachen Bahnfahren erzählt.
Nun heute war es wieder mal soweit.
Ich war erst mit einer Freundin beim Italiener Mittag essen, soooo lecker, Spaghetti Bolognese.
Dann hab ich meinen Mann angerufen und mich mit ihm im Wiener Prater verabredet.

Wir sind zu Madame Tussauds gegangen.
Dort wollte ich schon so lang mal hin.
Hat mir gefallen, war interessant das mal zu sehen, aber ein zweites Mal muss ich nicht hin.
Es war dort unerträglich heiß und es begleitete uns eine Schulklasse mit Jugendlichen, die sich aber eh recht manierlich benommen haben.
Der Eintritt war auch nicht grad ein Schnäppchen.
Normalpreis wäre 23.- Euro gewesen, Mit der Niederösterreich Card waren es Minus 50%
Und bei Onlinebuchung zahlt man nur 16.- Euro.
Dann waren wir noch eine Kleinigkeit trinken und wollten mit der S-Bahn heim fahren.
Am Praterstern kam auch ganz flott ein Zug und wir haben ordentlich Platz gefunden.
Nach der Station Rennweg fuhr die Bahn plötzlich durch ein paar Haltestellen mit vollem Tempo durch, das sit mir komisch vorgekommen und ich hab man nachgeschaut wohin der Zug eigentlich fährt.
Als nächster Halt stand da : Kaiserebersdorf.
Wir sitzen also eindeutig im falschen Zug. Dort wollten wir nicht hin. Da kam Freude auf.
Also bei der Station Kaiserebersdorf aussteigen, da hätten wir zwar einen Bus in der Nähe gehabt, aber ich war mir nicht sicher, was die App auf der ich nachgeschaut habe, unter *in der Nähe* versteht.
Also sind wir 10 Min. am Bahnsteig stehen geblieben und haben dann den Zug zurück genommen.
Am Rennweg diesmal ausgestiegen und bis zu uns nach Hause, sicher und wohlbehalten heim gefahren.

War eine Fahrt ziemlich *mit der Kirche ums Kreuz*.
Wir haben es mit Humor genommen.

Eine neue Bahngeschichte

Heute war ich mal wieder öffentlich, das heißt erst mit der U-Bahn und dann mit der Straßenbahn unterwegs.
Und da widerfuhr mir mal wieder eine Geschichte, die schon fast unglaublich klingt.
Ein sehr junger Vater sitzt mit seinem Sohn am Schoss, der Kleine war ca. 1 1/2 Jahre alt, das Jüngelchen quengelt, denn er wollte absolut nicht so sitzen wie Papa das wollte.
Er windet sich hin und her und irgendwann wird das dem Vater zu blöd und er lässt den Buben gewähren, was heißt, er stellt ihn einfach in den Mittelgang der Straßenbahn.
Jüngelchen läuft los und….. landet auf der Nase.
Hat mich nicht wirklich gewundert, weil so ein kleines Kind kann in der fahrenden Bahn schlecht die Balance halten.
Da erhebt sich einige Sitzreihen weiter eine junge Frau, die sich als Mutter des Buben outet, in einer Hand das Smartphone, von dem sie kaum weg sehen kann, mit der anderen Hand hebt sie den Sohnemann auf, trägt ihn zu ihrem Sitz, vor dem sich kein anderer Sitz befindet, setzt den Kleinen dort hin und schreibt auf dem Handy weiter:
Sie schaut das Kind nicht mal wirklich an und schon ist es passiert, der Kleine rutscht vom Sitz und liegt wieder am Boden der Straßenbahn, diesmal ist das Geschrei  noch ärger als beim ersten Sturz.
Nun erhebt sich der Vater, steckt seinerseits das Smartphone in die Jackentasche und gesellt sich zu Frau und Kind.
Der Bub weint immer noch. Also greift der Vater zu einem essbaren Tröstmittel und drückt dem Kind einen Krapfen in die Hand, der für die kleine Kinderhand sowieso schon mal viel zu groß war.
Und was meint ihr wo der Bub in den Krapfen rein gebissen hat ?
Genau dort wo die  Marmelade sitzt !
In einem Schwall ergießt sich die klebrige Masse über Gesicht und Anorak des Kindes, der seinerseits den Krapfen fallen lässt und versucht die Marmelade weg zu wischen.
Der Sitz der Straßenbahn hat auch einiges abbekommen.
Der Vater sucht verzweifelt in seinen Jackentaschen nach Taschentuch oder sonst einem Teil womit der den Sohn sauber machen kann.

Die Mutter schreibt inzwischen noch immer am Smartphone ohne ihren Blick zu heben.

Ich hab zwar keine kleinen Kinder mehr im Schlepptau, aber ein Feuchttücherl und eine Packung Taschentücher hab ich immer dabei.
Beides hab ich dem Vater angeboten, der sich sehr herzlich dafür bedankt hat.

Die Mutter schreibt immer noch und grinst vor sich hin.
Und erklärt dann laut und streng: Wir steigen aus !!

Ich hoffe die Fahrgäste, die als nächstes einsteigen werden, sehen rechtzeitig die Bescherung auf dem Sitz und bleiben nicht drauf kleben, wenn sie sich dennoch setzen.

Unglaublich solche Eltern !

1 2 3 5