Frau Huber und der Einkaufszettel

frauhuber1Frau Huber musste dringend einkaufen gehen. Im Kühlschrank war nur noch Milch, Butter und ein paar Blatt Käse.
Nur wusste sie noch nicht, was sie heute kochen sollte.
Frau Huber kocht immer für 2 Tage, weil nur eine Portion, das würde sich nicht lohnen.
Auf dem Tisch liegen neben der Zeitung ein Block und ein Stift. Da notiert die Frau Huber was sie einkaufen möchte.
Eigentlich hätte sie Lust auf Hendel mit Reis und Erbsen.
Schnell notiert sie: Hendl, Erbsen – Reis ist noch genug da. Ach ja, dieses Brathendlgewürz, das ist auch leer, also ebenfalls notiert. Obst wäre auch wieder mal gut, Äpfel oder Bananen. Und eine Gurke, zum Hendl mit Reis passt Gurkensalat sehr gut.
Frau Huber trinkt noch ihren Kaffee aus, richtet die Einkaufstasche und die Geldbörse her.
Ein Blick aus dem Fenster – ja leider den Regenschirm wird sie auch mitnehmen müssen, es tröpfelt schon ein wenig.
Also Schuhe angezogen und den Mantel, Hut aufgesetzt – ja Frau Huber trägt seit neuestem Hut, weil der Herr Haller gesagt hat, der steht ihr so gut.
Und dann geht es zum Supermarkt.

Im Stiegenhaus trifft sie die Nachbarin, die Frau Weber. Die neugierige Nase, wie sie die Frau Huber im Geheimen nennt. Die Frau Weber ist aber gar nicht mehr so arg neugierig, sie kennt inzwischen die meisten Leute im Haus und hat immer neue Informationen.
So erzählt Sie der Frau Huber, dass die Tochter vom Hausmeister ein Kind bekommt, von einem Ausländer – na sowas aber auch – die Frau Huber rollt mit den Augen und will schnell weiter gehen, bevor ihr die Frau Weber noch mehr Hausklatsch erzählt, aber die Frau Weber hält sie am Ärmel fest und flüstert ihr zu, dass neue Mieter einziehen werden, weil der alte Mann, der im 1. Stock gewohnt hat, der immer so verwirrt war, jetzt ins Altersheim ziehen hat müssen.
Die Frau Huber weiß aber, dass der alte Mann in ein Pflegeheim musste, weil er an Alzheimer erkrankte. Das tut der Frau Huber echt leid und in Gedanken hofft sie, dass ihr das nicht auch passiert.
Dann kann sie sich endlich von der Frau Weber losreißen und sich  zum Supermarkt aufmachen.

Dort angekommen sucht sie zuerst diese Marke, um einen Einkaufswagen zu nehmen. Sie kramt in der Einkaufstasche, in der Geldbörse und ärgert sich schon fast, dass sie den zu Hause vergessen hat, da findet sie ihn in ihrem Mantelsack. Offenbar schlummerte er dort noch vom letzten Einkauf.
Und dann…. ja wo ist denn nur der Zettel auf dem sie sich ihre Einkäufe notiert hat – wieder stöbert sie ihre Tasche durch und schaut in die Börse, aber da war kein Einkaufszettel.
Der liegt offenbar noch zu Haus am Tisch, neben der Tageszeitung und dem Stift.
Frau Huber seufzt und denkt, dann muss der Einkauf eben ohne Zettel gehen –

und wie war das mit der Hoffnung nicht so vergesslich zu werden, wie der alte Mann aus dem ersten Stock ?

Die Frage des Tages – Lauschen ?

bus150.150Ich sitz im Autobus, vor mir zwei Frauen, die ich flüchtig kenne.
Die drehen sich aber nicht um und quatschen frisch fröhlich vor sich hin.
Dabei unterhalten sie sich über eine Person die ich kenne.
Na ja sagen wir mal, diese Person kommt in der Unterhaltung nicht wirklich nett weg.
Als sie aussteigen, spiegelt sich Entsetzen in ihren Gesichtern, weil sie erkannt haben, dass ich hinter ihnen gesessen bin und wohl oder übel ihre Unterhaltung mit angehört haben muss.

Dazu meine Frage des Tages:

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Fällt das eher ungewollte Zuhören auch unter Lauschen ?
Lauscht ihr manchmal Gesprächen, die sich vor oder hinter euch abspielen ?

WIEN – wie ich es sehe

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Foto: Andrea Voss

Der Raimundhof
ist nach dem Schauspieler Ferdinand Raimund benannt, der im dort angesiedelten Haus “Zum goldenen Hirschen” 1790 geboren wurde. Das Haus auf der Mariahilfer Straße 45 ist ein Durchhaus, das in Aneinanderreihung mehrere Stiegenhäuser und Höfe die Mariahilfer Straße mit der Windmühlgasse verbindet.
Eine Einkaufspassage sowie kleine Lokale und Cafés beleben heute den Raimundhof.

Textquelle: wien.gv.at

Plauderei im Cafe – die Liaison III

geplauderDas Cafe war sehr voll, es war Mittagszeit und aus den umliegenden Büros kamen Leute die ihre Mittagspause hier verbringen wollten.
Babs, wir kennen sie ja bereits, saß an einem der hinteren Tische und schaute sehnsuchtsvoll zur Tür.
Allerdings erwartete sie nicht Emil, sondern ihre Freunden Gerda.
Sie brauchte seelischen Beistand, nach der Abfuhr von Emil.
Babs hatte, wie von ihr geplant, Emil im Büro angerufen, als er sich gemeldet hat versuchte sie mit ihm zu sprechen, aber er zischte nur ungehalten ins Telefon, dass es  keine Zeit hat und sie genau weiß, dass er im Büro nicht angerufen werden möchte. Und dann hat er einfach aufgelegt.
Allerdings kam dann am Abend von einer ihr unbekannten Mailadresse eine Erklärung von Emil.
Erklärung hat nur er es genannt, denn für Babs war das keine.
Er habe sich für seine Frau entschieden, weil er sie immer noch liebe.
Da musste Babs trocken auflachen, denn gerade das hat Emil doch immer wieder betont, nämlich dass die Ehe zerrüttet sei und er seine Frau nicht mehr lieben würde.
Als Gerda ihren Kaffee bestellt hat, erzählte ihr Babs die ganze Geschichte und Gerda schüttelte dabei immer wieder verständnislos den Kopf.
“Wie kann man so dumm sein und sich auf so eine Affäre mit einem verheirateten Mann einlassen – das kommt dabei heraus” Gerda war fast ein wenig ärgerlich auf ihre Freundin.

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Die Frage des Tages – Seife

seife
Wir verwenden zum Händewaschen seit langer Zeit bereits nur noch flüssige Seife.
In manchen Haushalten, aber auch in Hotels, liegen immer noch Seifenstücke am Waschbecken.
Wenn diese Seifenstücke nun mehrere Personen benützen……??

 

 

Fragezeichen1
Wie hygienisch findet ihr Seifenstücke, wenn sie mehrere Personen benützen ?
Anders gefragt ist euch flüssige Seife lieber als ein Stück ?

Der Herr Jakob – Wir schaffen das

herrjakob_klHerr Jakob sitzt wieder an seinem Fenster, am geschlossenen Fenster, denn es ist ziemlich kalt draußen. Aber er sieht ja auch durch die Scheiben, was sich in seiner Straße tut.
Am Fensterbrett steht eine große Tasse Milchkaffee, eine Packung Kekse hat er auch bereit gelegt und die Zeitung, die ihm Mohamed gebracht hat, liegt ebenfalls bereit. Darin schmöckert er noch ein wenig, wenn sich draußen grad nichts tut.
Wenn jemand mit dem Herrn Jakob plaudern möchte, dann klopft er einfach an die Scheibe. So macht das die Frau Anna aus dem 3. Stock heute.
“ich zieh um, Herr Jakob” ohne zu grüßen sprudelt es aus der Frau Anna heraus.
Dazu muss man wissen, dass die Frau Anna im 3. Stock wohnt und das Haus keinen Lift hat. Frau Anna ist schon eine etwas betagte Dame und das Stiegen steigen fällt ihr von Tag zu Tag schwerer.
Sie hat sich schon vor Jahren bei der Gemeinde um eine seniorengerechte Wohnung angemeldet und jetzt ist der Bescheid gekommen, dass sie dort einziehen kann.
Ganz aufgeregt ist die Frau Anna und der Herr Jakob freut sich mit ihr.
Obwohl er auch ein wenig traurig ist, denn immer mehr Leute, die er lieb gewonnen hat und die zu ihm zum Plaudern kommen, verschwinden aus der Straße.
Entweder sie sterben, wie der Herr Dorner oder sie ziehen weg.
Das Geschäft von den Dorners steht immer noch leer, die Frau Dorner kann es allein nicht weiter führen und bis jetzt hat sich noch niemand gefunden der es haben hätte wollen.
Alle Leute laufen jetzt in den Supermarkt an der Ecke um ihr Obst und Gemüse zu holen.

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Die Frage des Tages – 1,99

1cent…sagt die Verkäuferin in der Bäckerei  zu mir.
Ich reiche ihr eine 2 € Münze und packe mein Sackerl mit dem Gebäck in die Tasche, die Verkäuferin kramt umständlich in ihrer Lade und wird endlich fündig und reicht mir 1 Cent.

Dazu die Fragen des Tages:

Fragezeichen1
Muss ich ein schlechtes Gewissen haben ?
Lasst ihr euch 1 Cent herausgeben oder darf den der Laden behalten ?
Würdet ihr diese Centbeträge abschaffen ?

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