Blog-Schokolade

Auch heute gibt es für euch wieder ein Stückchen Schokolade.
Die kleine süße Geschichte geht weiter.

Foto: J. Voss

 

Ja, ihr habt richtig gelesen, Anton hat sich ein Auto gekauft und das ist auch der Grund, warum ihn Tina nicht mehr im Bus gesehen hat.

 

Und das neue Auto ist nicht das Einzige, das an Anton anders ist.
Er, der immer in einem grauen oder dunkelblauen Anzug, weißem Hemd und Krawatte, mit dem öffentlichen Bus,  ins Büro gefahren ist, hat beschlossen, sein Leben, mit allem was dazu gehört zu ändern.

 

Er trägt jetzt Jeans, ein buntes Polo-Shirt und weiße Sneakers, einen dunkelblauen Pulli lässig über die Schulter geworfen und die Aktentasche, in der er seinen Laptop spazieren geführt hat, hat er gegen eine lässige Stofftasche getauscht.
Auch seine Hornbrille, die ihm der alte Optiker aufgeschwatzt hat, hat er gegen eine randlose, moderne Brille getauscht.
Er überlegt auch, ob er sich nicht Kontaktlinsen anpassen lassen sollte, aber soweit ist er noch nicht, da muss er noch seinen Augenarzt befragen.
Als Tüpfchen auf dem i hat auch sein Friseur ganze Arbeit geleistet und ihm einen neuen Haarschnitt verpasst.
Der Figaro hätte ihm ja auch noch gern  blonde Strähnen in sein braunes Haar gefärbt.
Das hat er grad noch verhindern können, aber eine Überlegung wäre es schon.

 

Nun sitzt er in seinem nagelneuen Auto, das Handy in der Hand und überlegt, was er Tina auf ihre SMS antworten soll.
Aber dann kommt ihm ein anderer Gedanke.
Ein Blick auf seine Armbanduhr sagt ihm, dass Tina just in dem Moment in den Bus, mit dem er früher immer gefahren ist, gestiegen sein muss.
Die Haltestelle, an der sie aussteigt, kennt er auch und so startet er sein Auto und fahrt die Strecke, die er sonst mit dem Bus gefahren ist.

 

An besagter Haltestelle, findet er genau gegenüber einen Parkplatz, stellt den Motor ab und in diesem Moment biegt auch der Bus schon um die Ecke.

Er erkennt Tina sofort, wie sie leichtfüßig aus dem Bus steigt und den Weg zu ihrer Arbeit einschlägt.
Fröhlich winkt er ihr und  überquer schnell die Straße.
Aber Tina reagiert gar nicht, im Gegenteil, es wirkt so, als ob sie vor ihm davon laufen würde und würdigt ihn keines Blickes.

Enttäuscht dreht Anton um und überlegt, was da wohl passiert sein könnte……..
Im Auto blickt er, ehe er startet, in den Spiegel und da erst kommt ihm der Gedanke, dass Tina ihn nicht erkannt haben könnte, weil er sich so verändert hat.

Na gut, dann muss er ihr wohl doch per Handy antworten ………………………

…………………………..und ihr müsst nun bis zur nächsten BLOG-SCHOKOLADE warten, wie es weiter geht………….

Wie jung muss man sein ?

14aKomischer Titel, ja ?

Na ihr werdet gleich lachen, wenn ich euch erzähle, was mir passiert ist.

Es ist schon etwas länger her, da sitze ich in “meinem” Bus und klicke auf meinem Smartphone herum.
Ich lese ein wenig Zeitung drauf, schau ins Forum und in mein Blog, such nach dem heutigen TV-Programm ect.

Irgendwie merke ich gar nicht, dass sich eine Frau neben mich setzt, bis sie mich anspricht:”hearns, sie san doch gar nimmer so jung” Mich reisst es – ja, und ? frag ich.

Klar bin ich nicht mehr so jung, aber so wirklich alt schau ich auch noch nicht aus.
Es wird mir zumindest immer bestätigt, das man mir mein Alter nicht ansieht.
Während ich noch so denke redet die Frau neben mir weiter:
“Na so a Händy is doch nur was für die Jungen, doch net für so alte Leit wia mia”

Da musste ich schon schlucken ……
Die Frau war mindestens um 10 Jahre älter als ich.
Mir hats wirklich die Rede verschlagen und das kommt nicht so wirklich oft vor.

Wobei es sich die Frage stellt, ist ein Smartphone wirklich nur für junge Leute ?
Ich seh immer mehr Leute in meinem Alter und auch älter, die sehr wohl mit Tablet und Smartphone umgehen können und nicht nur um zu telefonieren.
Ich wüsste nicht was ich täte, wenn ich kein Smartphone hätte.
Es gehört inzwischen zu den drei Dingen, die ich immer bei mir haben muss, wenn ich das Haus verlasse.

Fragezeichen1
Was meint ihr dazu ?
Wie jung muss man sein um ein Smartphone zu haben ? :)

Ihre Fahrausweise, bitte….

busKontrollorgane in den öffentlichen Verkehrsmittel nennt man in Wien auch Schwarzkappler.
Früher mal, mussten diese Kontrollore  Uniformen tragen, mit schwarzen Kappen und man hat sie schon von Weitem erkannt und wenn wer ohne Fahrschein unterwegs war, hat der sicher auch gleich das Weite gesucht. Daher verkehren die *Schwarzkappler* jetzt in Zivil.

Also, ich fahr, wie immer, mit dem Bus, sitzt mir gegenüber ein junger Mann und neben mir eine ältere Dame.
Die Dame kramt wie wild in ihrer Tasche, nimmt Geldbörse und Schlüsselbund heraus, schüttelt die Tasche, zieht ein Taschentuch raus und steckt es verschämt, weil benutzt, in die Manteltasche, schüttelt die Tasche nochmal und dann den Kopf, seufzt und kramt weiter in ihrer Tasche.
Offenbar sucht sie etwas und findet es nicht. Langsam wird es ihr zu blöd und sie leert die Tasche auf dem Sitz neben dem jungen Mann einfach aus. Der schaut ziemlich verdutzt, sagt aber kein Wort.
Dann hat die Frau einen Geistesblitz und öffnet ihre Geldtasche und ist sichtlich erfreut, denn sie hat das Objekt ihrer Begierde gefunden – den Fahrschein.

Der junge Mann, vis a vis von mir lächelt ihr nun sehr freundlich zu, greift in seine Brusttasche und nimmt seine Dienstmarke heraus – *Ihre Fahrausweise bitte*
Die Dame neben mir ist so erleichtert, dass sie ihren Fahrschein vorzeigen kann, dass sie fast vergisst ihren Kram, den sie auf den Nebensitz gekippt hat, wieder einzuräumen.

Alle umstehenden und umsitzenden Leute lächeln plötzlich freundlich, was ja sonst in Anbetracht eines Schwarzkapplers eher nicht so üblich ist. Man freut sich einfach mit der alten Dame mit.

Der Schwarzkappler, Verzeihung – der Kontrollor,  hätte ja schon früher seine Marke zücken können und damit die Frau in eine arge Bedrängnis bringen können.
Also ich finde, dass das mal eine nette Geste war.

 

Urheberrechte/© Andrea Voss