Es gibt keine Fahrscheine mehr

So ganz stimmt die Überschrift natürlich nicht, natürlich gibt es in Wien nach wie vor Fahrscheine, aber man kann diese nicht mehr im Bus, beim Fahrer kaufen.
Das wissen viele Mitbürger nicht und steigen ohne Fahrausweis in einen Bus, kämpfen sich dann durch die anderen Fahrgäste, bis zum Fahrer vor und werden dort dann abgewiesen.
So hab ich ds erst am Freitag wieder erlebt.
Neben dem Fahrer stand eine ältere Frau, von der Sorte “AllwissendeMüllhalde”, die noch, ehe der Fahrer sagen konnte: “Es gibt keine Fahrscheine mehr im Bus”, den ebenfalls älteren Herrn zurecht wies, dass er da keinen Fahrschein kaufen kann.
Der gute Mann war etwas konsterniert und sprachlos.
Die “AllwissendeMüllhalde” meinte sogleich, dass der Herr bei der nächsten Station sofort aussteigen muss, weil er sonst bestraft werde, wenn ein Kontrollor käme.
Der Mann fragte, relativ naiv, wo er denn nun einen Fahrschein herbekommen würde.
“In der Trafik oder beim Vorverkauf” kam die Antwort der Frau, wie aus der Pistole geschossen.
Nun war da weit und breit keine Trafik (für nicht Österreicher, das ist ein Tabakladen, in dem man auch Zeitschriften, Postkarten und eben, wenn man Glück hat, auch Vorverkaufsfahrscheine, kaufen kann) und bis zur nächsten Vorverkaufsstelle waren es auch noch einige Meter, bzw. Stationen mit dem Bus.
Der Mann stieg bei der nächsten Station natürlich nicht aus, was die gesprächige Dame mit einem Kopfschütteln zur Kenntnis nahm und ihrem Nachbarn zuraunte: “Na der wird schauen, wenn eine Kontrolle kommt” – es kam natrülich keine und der Mann ist dann bei der U-Bahn Umsteigestelle ausgestiegen. Dort gibt es einen Automaten für Fahrausweise.
Ob er sich da einen gekauft hat, weiß ich nicht, ich hab ihn im Gedränge aus den Augen verloren.

Es ist in der Tat unangenehm, dass man keine Fahrkarten im Bus und vermutlich auch in der Straßenbahn, kaufen kann.
Früher gab es Automaten in jedem Fahrzeug, da musste man nicht mal das abgezählte Kleingeld parat haben, die konnten wechseln. Die wurden entfernt, keine Ahnung warum.
Als Alternative konnte man dann beim Fahrer die Karten kaufen, wobei die öfter mal keine Karten mit hatten oder nicht wechseln konnten, wenn man nicht genügend Kleingeld hatte.
Auch keine optimale Lösung, aber gar keine Möglichkeit, finde ich schon sehr eigenartig.

Die Frage des Tages – 03.03.18

Ich hab diese Woche eine entfernte Verwandte getroffen und war echt erstaunt, denn sie war sehr schlank geworden.
Ich hab sie zuletzt vor zwei Jahren gesehen und seither hat sie nahezu 40 kg abgenommen.
Eine echt tolle Leistung. Ich geb zu, ich bin schon ein kleinwenig neidisch, aber ich gönne es ihr und hab großen Respekt, nicht nur vor ihr, sondern generell vor Leuten die so viel abnehmen können.
Dann kam natürlich meine Frage, wie ihr das gelungen ist.
Mit Low Carb, sehr diszipliniert und mit Tanzen.
Ok, Low Carb kenn ich und praktiziere ich auch, wenn auch im Moment nicht ganz so diszipliniert, aber Tanzen ?
Ich dachte natürlich zuerst an Standarttanz oder Lateinamerikanische Tänze, aber da lachte sie und meinte, aber nein, sie dreht das Radio auf oder den CD Player und tanzt täglisch 2x eine halbe Stunde so vor sich hin, ganz allein, dabei kommt sie schon oft ins Schwitzen und das ersetzt ihr den Sport.
Da hab ich echt gestaunt.

Nun meine Frage dazu

Meint ihr, dass man tatsächlich mit Tanzen in dieser Art, abnehmen kann ?
Dass Tanzen den Sport ersetzen kann ?
Würdet ihr versuchen wollen, so anzunehmen ?

Die Frage des Tages – 02.03.18

Das Wochenende steht vor der Tür und das Wetter soll wieder nicht berauschend sein, zumindest hier bei uns in Wien.
Wir trauen uns schon gar keine Pläne mehr zu machen, weil uns das Wetter ohnehin meist einen Strich durch die Rechnung macht.
Da wir gerne outdoor fotografieren gehen, wäre es schon sehr angenehm, wenn es nicht mehr so sibirisch kalt wäre, weil da frieren einem gleich die Finger an der Kamera an, bzw. wenn es ein wenig Sonnenschein gäbe, damit die Fotos auch waas gleichschauen.

Was habt ihr dieses Wochenende vor ?
Hängt es vom Wetter ab, was ihr generell an einem Wochenende plant ?
Seid ihr lieber draußen oder macht ihr es euch daheim bequem ?

Die Frage des Tages – 01.03.18

Ich wohne ja in einem Haus mit vielen, sehr unterschiedlichen Bewohnern.
Manche sind wirklich sehr speziell, aber es gibt auch sehr nette Mitmenschen, die sich hier neidergelassen haben.
Meist fallen mir ja die Leute auf, die sich irgendwie daneben benehmen, die im Lift rauchen oder die ständig die Eingangstür offen lassen, sodass Hinz und Kunz und Meier, die nicht hier wohnen, ein und aus gehen können.
Aber heute möchte ich mal von einem der Netten berichten.
Gerade jetzt bei den doch sehr arktischen Temperaturen, die es derzeit gibt, obwohl heute meterologischer Frühlingsbeginn ist, sind Leute echt schlimm dran, die zum Beispiel unseren Müll, bzw. die Behältnisse, in denen der Müll sein sollte, entfernen.
Die kuriosen Mitbewohner scheinen nämlich die Tonnen irgendwie nicht zu sehen oder beim Einwerfen nicht zu treffen und somit landet der Müll überall dort, nur nicht in den Tonnen. Und dann kommen die Herren in den orangen Klamotten und räumen den Müllraum so gut es geht auf, nehmen auch den Müll mit, der neben den Behältnissen liegt und sind dennoch freundlich.
Der Herr aus dem 4. Stock, der grad den Müllraum betritt, als das Räumkommando seine Arbeit tut, bedankt sich bei den Männern in orange. Und die sind so erstaunt, dass das jemand macht, dass ihnen der Mund offen bleibt.
Ich finde das ausgesprochen nett, von dem Herrn im 4. Stock und der Müllmann strahlt und freut sich und es wird ihm warm, zumindest ums Herz, wenn auch nicht in den Zehen, was aber an den Minusgraden liegt, die grad herrschen.


Habt ihr euch schon mal bei einem Müllmann oder einem Straßenkehrer bedankt,
dass er mehr als seine Arbeit tut ?

Die Frage des Tages – 25.02.18

Bei uns gibt es heute Pommes Frites.
Selbstgemacht, fast ohne Öl, aus der Heißluftfritteuse.
Früher hab ich Pommes in einer Pommes Pfanne mit viel Öl gemacht, dann lange Zeit Tiefgekühlte aus dem Backrohr.
Seit der Air Fryer bei uns eingezogen ist, gibt es Pommes wieder öfter und die werden trotz wenig Öl, ich spritze da grad ein wenig auf die geschnittenen Kartoffeln, sehr knusprig und schmecken echt gut.

Wie bereitet ihr eure Pommes zu ?
Backofen, Fritteuse mit Öl ect ?
Habt ihr eine Heißluft Fritteuse ?
Oder gibt es keine Pommes bei euch ?

Plauderei im Cafe – die Liaison IV

Fortsetzung dieser Geschichte, für alle die die 3 Folgen der “Liaison” nicht gelesen haben

https://peggytalk.peggy-forum.at/?p=6237

https://peggytalk.peggy-forum.at/?p=6298

https://peggytalk.peggy-forum.at/?p=6399

Babs wäre beinahe das Telefon aus der Hand gefallen.
Text der SMS: Komm morgen um 12.00 Uhr ins Cafe.
Gerda hat einfach nicht recht, Emil will anscheinend doch weiter mit ihr zusammen sein – oder will er ihr nun wirklich den Abschied geben ?
Babs ist hin und her gerissen und kann den restlichen Tag an nichts anderes denken, als an das Date mit Emil.
Um Punkt 12.00 Uhr eilt sie ins Cafe und setzt sich an den Tisch, an dem sie sonst auch mit Emil sitzt.
Von Emil weit und breit keine Spur. Babs ist enttäuscht.
Plötzlich geht die Tür auf uns eine hübsche Frau betritt das Lokal. Sie schaut sich suchend um und steuert dann auf den Tisch zu, an dem Babs sitzt.
“Babs?” fragt die Frau, Babs bleibt vor Staunen der Mund offen. “Jaaa ??? ” stammelt sie.
“Darf ich mich setzen ?” fragt die unbekannte Frau und setzt sich, ohne eine Antwort abzuwarten.
“Wer sind Sie? ” fragt Babs mit zitternder Stimme. Wobei die Frage völlig unnötig war, denn sie weiß bereits wer da vor ihr sitzt.
“Ich bin Emils Frau – Julia” Sie streckt der völlig perplexen Babs freundlich die Hand entgegen.
“Angenehm” antwortet Babs und denkt, dass das total blöd ist was sie da sagt, natürlich ist es alles andere als angenehm, der Ehefrau ihres Liebhabers gegenüber zu sitzen.
Beide Frauen schweigen und betrachten sich unauffällig.
Die kleine Kellnerin mit dem dicken Zopf, kommt an den Tisch und fragt nach den Wünschen der Damen.
Beide bestellen Kaffee und ein großes Glas Wasser.
Immer noch schweigen beide, bis Babs endlich fragt: “Was wollen sie von mir ?”
Innerlich nervös schielt Babs zur Tür, denn sie denkt immer noch, dass Emil gleich auftauchen wird und genau wie sie erstaunt sein wird, dass seine Frau da mit am Tisch sitzen zu sehen.
“Emil wird nicht kommen, er weiß nicht, dass ich mich hier mit ihnen treffe” Julia spricht sehr leise und Babs hat Mühe sie zu verstehen.
Die kleine Kellnerin bringt den Kaffee, fragt ob es noch was sein darf und stellt auch das Wasser auf den Tisch.
Beide Damen verneinen und Babs war dadurch die Gelegenheit gegeben, das Gehörte zu verdauen.
Julia erklärt ihr ebenso leise wie vorher und in ganz ruhigem Ton, dass Emil sein Handy und seine Nummer gewechselt hat, damit hat er seiner Fau beweisen wollen, dass er den Kontakt zu Babs aufgeben wird.
Auf dem alten Handy mit der alten Nummer war Babs ihre Mobilnummer  gespeichert und das hat Julia benützt um sich mit Babs zu verabreden.
Langsam fängt Babs den Zusammenhang an zu verstehen.
Julia rührt langsam in ihrem Kaffee den Zucker um und bittet dann Babs ganz direkt, ihren Mann in Ruhe zu lassen.
“Keine SMS, kein Telefonat und keine Treffen mehr!”
Babs nickt und hat einen großen Kloß im Hals, antworten kann sie nicht.
Ihre Gedanken spielen Karusell und sie denkt, Gerda hatte recht.
Julia trinkt in 3 Schlucken den Kaffee aus und schaut Babs fragend an.
Seufzend nickt Babs wieder.
Irgendwie klingen die Sätze für Babs, nach einem “sonst.”
“Ihr Mann weiß nichts von der Affaire ?”
“Nein” flüstert Babs. “Dann wollen wir es auch dabei belassen, oder ?” fragend sieht Julia Babs an.
“Ja klar” Babs war klar, dass das “sonst ” bedeuten würde, dass Julia ihrem Mann einen Hinweis geben könnte.
Es war sicher nicht schwer die Telefonnummer ihres Mannes heraus zu bekommen.
“Ich sehe, wir verstehen uns” Julia lächelt Babs freundlich an “und ich gebe ihnen einen guten Rat: Lassen sie in Zukunft die Finger von verheirateten Männer, oder noch besser gehen sie gleich gar nicht fremd!”
Julia steht auf, fast wäre ihr Stuhl nach hinten gekippt, reicht Babs die Hand und verschwindet aus dem Lokal.

Babs bleibt sehr nachdenklich zurück und würde gerne weinen.
Aber alle Augen der anderen Gäste sind auf sie gerichtet, denn die kleine Kellnerin meint lautstark:
“Die Frau hat nicht gezahlt, übernehmen sie das ?”
Ach ist das peinlich.
Babs reicht der Kellnerin einen 10 Euro Schein und rennt aus dem Cafe, ohne auf das Wechselgeld zu warten.

Frl Yvi – der Brief

Zeichnung: Dominik Voss

Frl.Yvi, Frl.Yvi – der kleine Bub aus der Nachbarswohnung ruft ganz laut hinter Yvi her und schwenkt einen Brief in seiner Hand.
“Der gehört Dir” schnauft der dickliche Junge, als er Yvi endlich eingeholt hat.
Yvi schaut das weiße Kuvert erstaunt an und überlegt, wer ihr denn einen Brief schreiben könnte, mit der Schneckenpost, wie sie in der Kanzlei diese Art der Briefbeförderung nennen.
Yvi bedankt sich bei dem Buben, der mit hochrotem Kopf vor ihr steht und offenbar neugierig wäre, was da in dem Brief steht.
Aber Yvi verstaut den Brief erstmal in ihrer großen Tasche und nimmt sich vor ihn daheim dann zu lesen.
Erst muss sie die Einkäufe für die Großmutti erledigen und dann mit der Bahn zur Reha-Station fahren um eben diese Dinge der Großmutti zu bringen.
Die alte Dame braucht ungewöhnlich lange zur Erholung ihres Oberschenkelhalsbruches und Anna und Yvonne vermute, dass es ihr, nach anfänglichen Gemecker, einfach zu gut gefällt, in der modernen Klinik.
Das Personal dort ist überaus zuvorkommend und umsorgt die Leute wirklich optimal.
Zwischendurch schaut Yvi immer wieder mal auf ihr Smartphone, ob eine Nachricht von Mo gekommen ist.
Leider meldet er sich nur alle paar Tage, er ist wirklich sehr beschäftigt, unternimmt viel mit seinem Freundeskreis und denkt daher nicht so oft an Yvi, wie sie es gerne hätte.
Auch Patrick meldet sich ab und zu, erzählt aber immer wie schlecht es ihm gehe.
Wenn Yvi ehrlich ist, nervt sie das schon ein wenig, sie mag ihm nicht immer nur gut zureden, weil sie das Gefühl hat, es bringt ohnehin nichts. Patrick möchte so gerne seine Beziehung mit seiner Freundin retten und sie hat anscheinend gar kein Interesse mehr an ihm, was er aber nicht zu sehen scheint.
Zu Hause angekommen schlüpft Yvi schnell unter die Dusche und macht es sich dann auf dem Sofa bequem.
Plötzlich fällt ihr der Brief in ihrer Tasche ein.
Ehe sie ihn öffnen kann, läutet ihr Handy und Mo, den sie schon einige Tage nicht gehört und gesehen hat, meldet sich endlich.
“Hallo, Prinzessin” – über Yvis Gesicht huscht ein breites Lächeln, er nennt sie immer noch Prinzessin und er möchte heute noch mit ihr ausgehen. Yvi denkt zwar kurz nach, dass sie nach Kanzlei und Großmutti doch sehr müde ist, sagt dann aber doch zu, weil sie befürchtet, dass es sein könnte, dass sie Mo dann wieder tagelang nicht sehen würde.
Das weiße Kuvert, mit auf der Maschine geschriebener Adresse und ohne Absender, liegt immer noch auf dem Tisch.
Yvi will nun doch wissen, was da drin steht und öffnet mit einem spitzen Messer den Brief.
Es ist eine Einladung zu einem Klassentreffen.
“Oh nein” – entfährt es Yvi kopfschüttelnd. Sie ist überzeugt, dass sie da nicht hingehen wird.
Als sie ihre Schulkolleginnen zuletzt gesehen hat, hatte sie gut 15 kg weniger und sie weiß wie die Klassenkameradinnen sein können, wenn jemand in ihren Augen zu dick ist.
Sie wirft den offenen Brief auf den Tisch, geht sich anziehen und schminkt sich ein wenig und freut sich auf den Abend mit Mo, der auch schon an der Tür klingelt.

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