Busgeschichte – beleibt bekörpert

Warum bitte mögen es manche Leute so gern, bei der jetzt herrschenden Wetterlage, andere zu bekörpern?

Ich bin ja nicht grad das was man eine Gazelle nennt, daher sitze ich in Bus oder Bahn gerne auf einem Einzelsitz, denn es gibt genügend Menschen, ebenfalls nicht ganz schlank, die setzen sich mit Vorliebe, ganz knapp neben mich und verströmen ihre nicht unbeträchtliche Körperwärme, somit an mich.

So geschehen auch heute.
Es war eh sehr heiß, aber leider hab ich beim Einsteigen keinen Einzelsitz mehr ergattern können.
Und schon bei der nächsten Station steigt eine, mindestens ebenso wie ich, beleibte Dame ein.
Es waren genügend andere Plätze frei, immer so Zweierbänke, die sie ganz für sich allein haben hätte können, nein wo setzt sie sich hin ? – genau – neben mich.

Warum machen die die Leute das ?
Stört es die nicht, wenn sie die Hitze des anderen spüren müssen ?
Also mich hat das gewaltig gestört, also bin ich aufgestanden.
Leider war der Bus in dem Augenblick in einer Kurve und mich hats bisserl *gewandelt*
Bin dabei einem dicken Mann (offenbar waren heute nur Dicke unterwegs) auf die nackten Zehen gestiegen.
Ich hab aber erst gesehen, dass der Schlapfen anhatte und daher eben nackte Zehen, als ich mich entschuldigt habe.
Zuerst hab ich nur was Weiches unter meinen Pantoffeln gespürt.

Dann bin ich vier Stationen gestanden, weil der Bus in den ich eigentlich hab umsteigen wollen, vor dem Bus gefahren ist, in dem ich drinnen war. Und jedesmal wenn ich dachte, der bleibt in der Station so lange stehen, dass ich rüber hüpfen hätte können, ist der vordere Bus wieder so früh los gefahren. Ärgerlich.
Nach 4 Stationen hatte ich dann genug, bin ausgestiegen und zu Fuß gegangen.

Und was soll ich sagen, die beleibte Frau, die mich so bekörpert hat, ist bei der Station auch ausgestiegen.

Einen Fahrschein, bitte !!!

Will man sich an so einem Automaten einen Fahrschein kaufen, so kann man zwischen 10 Fremdsprachen wählen.
Was allerdings den Kauf des Fahrscheins nicht wirklich vereinfacht.
Ehrlich gesagt ist es mir wurscht ob der Automat außer Deutsch noch andere Sprachen beherrscht.
Wichtig wäre, wenn die Menüführung so wäre, dass am Ende auch tatsächlich ein Ticket für das gewünschte Ziel raus kommt.
Und das ist nicht wirklich einfach.
Ich bin ja nicht ganz unbedarft was solche Automaten anbelangt, aber da steh selbst ich manchmal wie die Kuh vorm neuen Tor.
Mitunter scheint es, diese Blechtrottel sprechen eine eigene Sprache – ob die auch dabei ist bei den 10 neuen Fremdsprachen ???

Öffi-Fahren – Wie im Film

Wie viele wissen, fahre ich leidenschaftlich gerne mit den Öffis.
In Wien auch meist keine große Anstrengung, denn unser Öffi-Netz ist realtiv gut ausgebaut.
Grundsätzlich kann man sagen, man kommt mit den Öffis quer durch Wien in maximal 1 Std.
Nun lese ich meist während der Fahrt oder ich schau ins *Narrenkastl*
Manchmal beobachte ich auch die anderen Mitfahrer und Mitfahrerinnen.
Vor einigen Tagen sitzt mir eine recht auffallend gekleidete Dame gegenüber, an der war eigentlich alles auffallend, Kleidung, Haare und das Make up.
Irgendwann hab ich meinen Blick von ihr abgewandt.
Als ich wieder hinsah, saß auf dem selben Platz ein altes Mütterchen mit Kopftuch und abgetragenen Mantel, eine Einkaufstasche auf dem Schoss und lächelte mich mit einem zahnlosen Mund an.
Ich muss etwas erschrocken geschaut haben und hab meinen Blick ganz schnell der Nachbarin zugewandt, einer dunkelhäutigen, molligen Frau, die leise mit Handy telefonierte.
Stirnrunzelnd erinnerte ich mich, dass die vorher auch schon da gesessen hat, als die aufgetakelte Tussi neben ihr saß.
Ich wunderte mich leise, dass mir das Wechseln der Personen auf dem Sitz gegenüber nicht aufgefallen war, denn als ich meinen Blick zurück zu dem zahnlosen Mütterchen wandern hab lassen, da saß da ein pickeliger Junge, mit Kopfhörern, der zuckend uns versonnen der Musik zuhörte die eben aus diesen Kopfhörern drang, so laut, dass der halbe Waggon mithören konnte.
Und wieder war es mir nicht aufgefallen, dass das Mütterchen aufgestanden ist und sich der Junge gesetzt hat.
Ich kam mir vor wie in einem Film mit wechselnden Personen.

Manchmal kann Öffi-Fahren sehr spannend sein. :)

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