Wieder mal eine Geschichte von Frau Huber

 

 

Jetzt gab es schon länger keine Geschichte von unserer Frau Huber.
Das soll sich jetzt sofort ändern.

 

 

 

 

Dank Corona, muss auch Frau Huber auf das eine oder andere Vergnügen und Treffen verzichten. Sie gehört auf Grund ihres Alters zur Risikogruppe und möchte nichts riskieren.
Sie geht 2x die Woche einkaufen, trägt da natürlich den Mund-Nasenschutz und versucht ihren Einkauf so zu legen, dass die Geschäfte nicht grad bummvoll sind.
Einige Dinge besorgt ihr ihre Tochter, die Linda, weil die mit ihrem Auto doch etwas mobilier ist.
Ab und zu ein Spaziergang, allein, muss auch sein.
Und ansonsten ist Frau Huber sehr froh, dass sie sich rechtzeitig an ihr Mobiltelefon gewöhnt hat.
So kann sie mit ihrer Freundin, der Liesel und auch mit dem Herrn Emanuel telefonieren.
Der Emanuel ist der Uhrmacher, den die Frau Huber kennen gelernt hat, als sie die Ur ihres verstorbenen Mannes zur Reparatur gebracht hat.
Leider ist er wenig später in eine Altersresidenz gezogen.
Von dort erzählt er ihr immer wieder sehr nette Geschichten, wie das leben in so einer Gemeinschaft ist und ein wenig hat die Frau Huber den Eindruck, er will ihr so eine Alterswohngemeinschaft schmackhaft machen.
Sie hat sich den Betrieb dort auch schon angeschaut und es auch sehr angenehm und wohnlich empfunden, aber solange sie ohne irgendwelche Hilfe zurecht findet, möchte sie in ihren eigenen 4 Wänden bleiben.

Beim letzten Telefonat hat ihr der Herr Emanuel erzählt, dass er jetzt sehr oft mit einer gewissen Lore spazieren geht, er wirkte fast ein wenig verliebt, der alte Filou.
Er schmeichelt sich ja bei den Frauen, die dort in der Überzahl sind ein, indem er ihre Uhren kostenlos einem Service unterzieht und auch schon x alte, nicht mehr getragene Uhren wieder zum Leben erweckt hat.

Die Liesel spekuliert jetzt auch damit, in die Residenz zu ziehen.
Na das wird was werden, wenn sie alle, die sich aus dem Cafe kennen, dort landen werden.

Frau Huber lebt aber noch sehr gern allein in ihrer netten Wohnung und seit sie ihren Vogel, den zugeflogenen Wellensittich hat, fühlt sie sich gar nicht allein.

Sie hat auch sehr nette Nachbarn und Mitbewohner im Haus, die sich immer ein wenig sorgen, wenn sie sich mal ein paar Tage nicht meldet.

So darf es noch eine Weile bleiben, trotz Corona fühlt sie sich wohl und denkt noch nicht über eine grundlegende Veränderung nach.

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