Mutter als Vorbild ?

Es ist wirklich mitunter kurios was wir so in unserer Stadt erleben.
Aber vermutlich ist es nichts anders, als das was man auch in anderen Städten erleben würde.

Wir fahren mit der S-Bahn, steigen am Matzleinsdorfer Platz aus (der geneigte Leser weiß ja, dass der Platz nicht weit weg ist von unserem ZuHause) und wollen im Bahnhof mit dem Lift nach unten fahren.
Ich tu mir beim Stiegensteigen, insbesondere wenn es nach unten geht, ein wenig schwer, daher der Lift.
Rolltreppe gibt es in diesem Bahnhof nur bergauf.
Auf dem Weg zum Lift begleitet uns eine Mutter, mit einigen Kindern, ich hab vergessen zu zählen.
Die Mutter bewaffnet mit einem riesen Sackerl in dem der Einkauf von der Shopping-Tour schlummert und in der Hand ein Smartphone, auf dem sie im Gehen fleißig tippt.
Die Kinder laufen vor zum Lift und tippen um ihn hoch zu holen.
Inzwischen wechselt die Mutter das Smartphone und tippt nun auf dem Zweithandy fleißig weiter.
Wir warten auf den Lift – der aber nicht kommt…….
Die beiden Mädchen ärgern sich, dass der Lift nicht kommt.
Sie wollen über die Treppe nach unten, aber die Mutter schreit sie an und hindert sie mit Festhalten am Weggehen.
Ein Blick nach unten – da stehen zwei weitere Kinder, die auch zu dieser Mutter gehören, wie sich später heraus stellt.
Der Junge lässt den Lift nicht weg fahren, weil er immer wenn die Tür zu gehen möchte, diese wieder auf macht.
Warum ?
Tja das hat sich uns nicht erschlossen.
Die tippende Mutter und die beiden Kinder sprechen nicht Deutsch, aber man kann erkennen, dass die Mädchen der Mutter beteuern, dass der Kleine im Erdgeschoß die Tür immer wieder öffnet.
Also schreit Mutter nach unten, was auch immer….
Nach einigem hin und her, ich schau jetzt auch mal nach was denn da los ist, kommt der Lift endlich.
Die Mutter teilt uns radebrechend mit, dass das ihre Kinder sind, dass die aber nichts gemacht hätten.
Wir geben ihr gleich mal keine Antwort, denn aus unserem Multikulti-Haus sind wir Kummer gewohnt, die Kinder machen nie irgendwas kaputt oder sind an irgendwas schuld.
Beim Aussteigen aus dem Lift hat mein Mann das Jüngelchen mit einem bösen Blick bedacht, aber ohne was zu sagen.
Na mehr hat er nicht gebraucht…..
Die Mutter hat ihr Handy sicher in der Tasche verstaut und danach gefragt:”Was schaust du mein Kind so deppert an ?”
Wir sind kopfschüttelnd weiter gegangen, die gute Frau aber konnte sich gar nicht beruhigen, ein Schwall an Schimpfworten auf Deutsch und in ihrer Sprache, wobei A….l… milde war, hat uns bis zum Ausgang begleitet.
Ich hab echt lachen müssen und wir haben sie toben lassen und sind weiter gegangen, das hat sie offenbar erst recht in Rage gebracht.
Irgendwann waren wir dann aber außer Hörweite, ob sie sich danach beruhigt hat, kann ich nicht sagen.

Eigentlich entsetzt es mich, dass sich eine Mutter in Gegenwart ihrer Kinder so gehen lassen kann.
Für mich war immer oberste Priorität, meinen Kindern ein Vorbild zu sein.
Erziehung ist Vorbild. Nicht dass ich mich nicht auch mal geärgert habe, aber solche Schimpftiraden,

wegen nichts ????
Irgendwie darf man sich nicht wundern, dass Kinder und Jugendliche so respektlos sind, wenn ihnen ihre Eltern ihnen das so vorleben.

3 Kommentare

  • Susanna

    wirklich traurig was einem da so unterkommt. Da war mein kürzliches Erlebnis ja noch harmlos. Oma steht mit ca. 7-jährigem Enkel an einer roten Ampel um Straßenbahngleise zu überqueren. Ich höre wie sie zu ihm sagt, erst wenn grün ist, dürfen wir gehen. Da weit und breit keine Straßenbahn zu sehen war, wäre ich normalerweise bei rot gegangen aber wenn ich Kinder sehe bleibe ich immer stehen eben als Vorbild. Neben mir kommen Leute und gehen bei rot drüber, worauf die Oma ihren Enkel schnappte und ebenfalls bei rot ging. Ich stand da und hab nur den Kopf geschüttelt. Zuerst sagt sie ihm noch, dass man bei rot nicht gehen darf, dann geht sie selber mit ihm drüber… (da hätte ich mir das warten auch sparen können) ;-)

  • Ich find’s ja schon witzig, dass der Kleine, der schon unten war, seine Mutter und die anderen Geschwister ärgern wollte. Er hat sicher nicht darüber nachgedacht, dass er dadurch auch andere Passanten ärgert.

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