Abenteuer Taxifahrt

Gestern war wieder mal ein Theaterbesuch angesagt.
Mein Abo beinhaltet 4 Vorstellungen im Jahr in den Wiener Kammerspielen.
Ich genieße diese Abende immer sehr.
Meist bin ich in Begleitung von einigen Mädeln aus meinem Forum. Die Gruppe löst sich aber demnächst auf, was echt schade ist.
Es bleiben dann nur ich und eine Freundin über.
Diesmal war auch mein Herzensmann mit dabei.
Vor der Vorstellung waren wir Essen, auch das ist eine lieb gewordene Tradition.
Mit vollem Bauch gehts dann ins Theater und beim Lachen oder Weinen, je nachdem wie ds Stück ist, vergeht dann die Zeit sehr schnell.
Da ich nächtlicherweise nicht so gerne mit der U-Bahn fahre, nehmen wir dann ein Taxi für die Heimfahrt. Wobei ich ja in der U-Bahn meist die kuriosen Dinge erlebe, wie ich ja auch hier gern erzähle, aber auch eine Taxifahrt kann zum Kuriosum werden.
Wir verabschieden uns also nach der Vorstellung von unserer Freundin und lassen unsere Blicke schweifen, welches der zahlreichen Taxis wir auswählen für die Heimfahrt.
Ich steig zuerst ein, mein Herzensmann auf der anderen Seite und während ich mich anschnalle, fragt der Fahrer in lupenreinem Wiener Dialekt, wo er uns denn hinbringen dürfe.
Wir nennen ihm die Adresse und dazu den Bezirk “In den 10.”
Der gute Mann dreht sich um und fragt: “In den 3. ??
“Nein in den 10.” – “Ach so, in den 17. ??” – und startet den Motor.
“Nein, nicht in den 17., in den 10.!!!! ” “Gut in den 6.”
Ich dachte der will uns verpopschen – aber es stellt sich heraus, der Mann ist schwerhörig. Vielleicht hat er auch sein Hörgerät daheim vergessen.
Mein Mann schreit ihn echt an: “In den 10., das ist Favoriten” – “aha” und fährt los.
Ich denke mir ab da  – “na ob das gut geht”
Aber die Fahrtrichtung stimmt schon mal.
Mein Mann schreit dann nochmal “Zum Matzleinsdorferplatz” – das versteht der Taxler ausnahmsweise.
Da der Matzleinsdorferplatz sehr nahe an unserer Adresse ist, kann nicht mehr viel passieren, denn schlechtestenfalls gehen wir ab da zu Fuß:
In dem Taxi gab es auch kein Funkgerät, das hätte aber eh nichts gebracht, denn der Mann hätte den Funk nicht gehört und mit der Technik wird er es auch nicht so gehabt haben.
Mit einigen sehr lauten Zurufen hat er uns dann doch bis zur Haustür gebracht.
Ich bin aber fast sicher, dass er sie Gasse in der wir wohnen nicht mal im Ansatz gekannt hat.
Ich geb zu, mir war schon ein wenig mulmig, aber der Fahrstil hat gepasst, da hab ich schon schlimmere Taxifahrten erlebt, aber abenteuerlich war es schon, von einem nahezu tauben Taxifahrer chauffiert zu werden.
Da wollten wir uns die U-Bahnfahrt mit Hindernissen sparen und dann diese kuriose Heimfahrt in einem Taxi.

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