Frau Huber fährt auf Urlaub

frauhuber1Viele Jahre war Frau Huber nicht richtig auf Urlaub.
Richtig Urlaub bedeutet für Frau Huber mindestens 2 Wochen irgendwohin zu fahren.
Ja fahren und nicht fliegen, denn davor fürchtet sich Frau Huber, wie vor sonst nichts.
Also kommt nur ein Urlaub in Frage, wo man das Ziel mit der Bahn oder dem Auto erreichen kann.
Nun fährt die Liesel aus dem Kaffeehaus immer in einen netten Ort in der Steiermark.
Ein Gasthof, der Vollpension für Senioren anbietet.
Frühstück mit Büffet, zu Mittag und am Abend wird vor Ort frisch gekocht.
Die Zimmer sind klein, sehr sauber und haben ein Bad und ein WC.
Alles so wie sich die Frau Huber die Sommerfrische vorstellt und weil das Ganze nicht allzu teuer ist, kann sie sogar 3 Wochen bleiben.
Die Linda hat angeboten, das Gepäck der beiden Damen hinzufahren, für 3 Wochen hat jede der Damen 2 Koffer, das wäre ihnen mit der Bahn zu beschwerlich gewesen.
So können die Lintschi und die Liesel gemütlich, nur mit der Handtasche bewaffnet in den Zug einsteigen und am Urlaubsort wartet dann ein Wagen des Gasthofes und bringt sie eben dorthin.
Klingt doch wirklich sehr entspannt und die Frau Huber freut sich schon sehr auf die 3 Wochen.
Jetzt ergibt sich für sie nur noch die Frage ob sie eh genug Wäsche hat, für 3 Wochen.
Aber auch das Problem hat sich geklärt. Im Gasthof gibt es eine Waschmaschine, die die Bewohner gegen ein kleines Entgelt benützen können.
So sind frische Unterhosen und Socken garantiert.

So ganz Sommerfische ist das ja nicht, früher sind die Stadtleute ja für den ganzen Sommer irgendwohin aufs Land, z.b. auf einen Bauernhof, gezogen und da hat sich der Name Sommerfrische eingebürgert.
Inzwischen fliegen die Leute für die kalte Jahreszeit nach Mallorca oder sonst wohin in die Sonne, wenn sie sich das leisten können.
Das würd die Frau Huber aber ganz und gar nicht wollen, nicht nur weil man dorthin fliegen muss.
Sie würde ihre Familie, also ihre Tochter und die Enkelmädchen schwer vermissen.
Und auch den Herrn Hans und die Liesel aus dem Kaffeehaus.
Also reichen ihr 3 Wochen Urlaub als Sommerfrische.
Der Herr Hans hat versprochen, dass er für ein Wochenende nachkommt, damit die Frau Huber auch einmal Besuch bekommt.

Und wir freuen uns, wenn die Frau Huber wieder zurück ist, auf viele neue Geschichten.

Macht ihr Urlaub in fernen Landen oder bleibt ihr lieber zu Hause, auf Balkonien ?

 

Urheberrechte/© Andrea Voss

Frau Huber und das späte Kind

frauhuber1Ich hab ja schon mal erzählt, dass Frau Huber erst relativ spät Mutter geworden ist, sie war damals fast 40.
Ihre Tochter hat das schon anders gemacht, sie hat ihre Kinder als junge Frau unter 30 bekommen.
Nun ist die Linda, die Tochter der Frau Huber auch an die 40 und seit geraumer Zeit geschieden und wie das Leben so spielt, hat sie jetzt einen neuen Mann kennen gelernt.
Ganz im Vertrauen hat sie ihrer Mama geflüstert, dass sie sich schon vorstellen könnte, den Mann zu heiraten.
Na da hat die Frau Huber aber gestaunt.
Und der nächste Gedanke war dann, ob die Linda vielleicht noch ein Kind haben möchte.
Nein, möchte sie nicht, obwohl der neue Mann nichts dagegen hätte. Aber die Linda weiß, dass es für sie nicht immer einfach war, eine ältere Mutter zu haben. So ein spätes Kind käme für sie nicht in Frage.
Bis sie das Kind bekommen könnte wäre sie sicher schon über 40.
Die meisten Mütter ihrer Klassenkameraden waren 15-20 Jahre jünger als ihre Mutter und das hat ihr oft Probleme bereitet.
Einmal hat ein Mitschüler gemeint, warum sie denn immer von ihrer Oma abgeholt werde, dabei war das doch ihre Mama.
Das möchte sie ihrem Kind nicht antun.
Man muss dazu wissen, dass die Frau Huber keineswegs ausgesehen hat wie eine Oma, nicht mal heute würde man sie so alt schätzen wie sie wirklich ist, trotzdem bemerken Kinder natürlich den Unterschied zu ihren eigenen, jüngeren Muttis.

Die Frau Huber ist da ein wenig hin- und hergerissen, sie war schon sehr froh, dass es wenn auch spät, doch noch geklappt hat, mit dem Mutterglück.

Grad eben macht ja eine weit über 60 Jahre alte Frau die Presse ganz verrückt, weil sie sich künstlich befruchten hat lassen und Vierlinge in die Welt gesetzt hat.

Was meint ihr zu solch späten Müttern ?
Oder seid ihr selbst eine Frau, die spät ein Kind geboren hat und damit vielleicht sogar gute Erfahrungen gemacht hat ?

 

Urheberrechte/© Andrea Voss

Die Frau Huber und die Poldi

frauhuber1Jetzt fragen sich die Leser vermutlich, ja wer ist denn nun wieder die Poldi ?
Also das ist die älteste Schwester von der Frau Huber.
Sie hat ja noch mehr Geschwister, aber heute reden wir mal über die Poldi.
Die Frau Huber hat da öfter mal Probleme mit ihrer Schwester und ist dann oft ganz aufgeregt, wenn sie mir darüber berichtet.
Die Poldi ist ein paar Jahre älter als die Lintschi und ist ein bisserl komisch, also das sagt die Frau Huber.
Ich kenn die Poldi ja nur vom Sehen und Grüßen, ob sie wirklich komisch ist, kann ich daher nicht sagen.
Aber offenbar ist sie ziemlich eifersüchtig auf die Frau Huber, was die gar nicht verstehen kann, weil was gibts denn da bei ihr für einen Grund zur Eifersucht ?
Dazu muss man wissen, dass die Frau Huber mit ihrem Leo, das ist ihr verstorbener Mann, eine sehr harmonische Ehe geführt hat, so erzählt es die Frau Huber.
Und die Poldi hat einen Mann, der lebt noch und der ist nicht so ganz das Gelbe vom Ei. Manchmal trinkt er ein bisserl zu viel, dann wird er ziemlich ungemütlich, das gefällt werder der Poldi noch der Frau Huber.
Und wenn die Frau Huber der Poldi dann gewisse Ratschläge geben will, wie sie besser mit ihrem Mann auskommen könnte, meint die Poldi, dass sie da ja nicht mitreden kann, weil sie hat ja einen guten Mann gehabt.
Nur leider ist der tot – sagt die Frau Huber.

Und so kommt es halt öfters vor, dass die zwei Schwestern sich in die Haare bekommen, nicht nur wegen dem Mann von der Poldi, sondern auch wegen anderer Sachen.
Die Poldi meint immer, sie ist so benachteiligt vom Leben und die Lintschi hats ja so gut, dabei meint die Lintschi, sie hat ja auch ihr Päckchen zu tragen. wie alle anderen auch. Nur die Poldi lässt das nicht gelten.

Ich glaub ja, dass solche Streitigkeiten sehr oft unter Geschwistern vorkommen, da fühlt sich sehr schnell der eine oder andere übervorteilt oder ungerecht behandelt.

Wie geht es euch da mit euren Geschwistern ?

 

Urheberrechte/© Andrea Voss

Frau Huber und das Trinkgeld

frauhuber1Frau Huber geht ja regelmäßig ins Kaffeehaus, manchmal trifft sie sich auch mit dem Herrn Hans zum Mittagessen in einem Gasthaus, gleich da um die Ecke.
Das Mittagessen gibt es dort als Menü und das kostet grad mal 6 Euro.
Da meint die Frau Huber, dass das schon bald kostengünstiger kommt, als wenn sie kocht. Dabei muss man sagen, die Frau Huber kann phantastisch kochen. Aber für eine Person ist es mitunter schon wirklich schwierig gut zu kochen.
Wenn es ums Zahlen im Cafe oder im Gasthaus geht, dann gibt es da manchmal ein kleines Problem.
Der Herr Hans möchte Frau Lintschi Huber, auf einen Kaffee oder auch auf ein Mittagessen einladen und die Frau Huber mag das gar nicht gern.
Sie will niemanden was schuldig sein und denkt, dass sie den Herrn Hans dann ja auch mal einladen müsste.
Dabei möchte der Herr Hans nur gern ein Gentlemen sein.
Da gibt es dann die eine oder andere Diskussion und der Kellner im Kaffeehaus lacht da immer schon vorher, weil er das ja schon kennt.
Und dann gehts auch noch ums Trinkgeld. Der Herr Hans ist da ein wenig knausrig und gibt immer nur ein paar Cent. Er rundet den Betrag auf den nächsten Euro auf.
Die Frau Huber ist da großzügiger und sagt sie geniert sich, weil der Herr Hans so geizig ist. Der wiederum meint, wenn er eh jeden Tag was konsumiert, dann braucht er nicht so viel Trinkgeld geben.

Na ja, jetzt ist die Frage, hat der Herr Hans da vielleicht wirklich recht ?
Oder würdet ihr ganz normal Trinkgeld geben, auch wenn ihr jeden Tag in dem Cafe wärt ?
Und wie viel Trinkgeld gibt man eigentlich im Normalfall ?

 

Urheberrechte/© Andrea Voss

Frau Huber und der Friedhof

frauhuber1Der Mann von Litschi Huber ist vor 15 Jahren gestorben.
Ein klein wenig hat sie den Verlust immer noch nicht verwunden.
Aber warum auch ?
Sie geht einmal die Woche zum Grab ihres Mannes, der Friedhof ist nicht weit weg und Frau Huber ist ja noch sehr gut zu Fuß.
Zwar hat sie eine Gärtnerei beauftragt, die den Blumenschmuck am Grab pflegt, aber sie schaut dort trotzdem ganz gern nach dem Rechten.
Damals als der Herr Huber gestorben ist, da hat sich die Lintschi einen Klapphocker mitgenommen, damit sie ein wenig am Grab ihres Mannes sitzen kann. Inzwischen hat die Friedhofsverwaltung dort eine Bank aufgestellt. Das war fast wie ein Weihnachtsgeschenk und jetzt kann Frau Huber, wenn es das Wetter erlaubt auf dem Bankerl sitzen und ihrem Mann erzählen, was ihr so die ganze Woche widerfahren ist.
Wenn es kühl ist, dann nimmt die Frau Huber einen Sitzpolster mit, damit sie sich nicht verkühlt und wenns heiß ist, eine Flasche Wasser. Was davon dann übrig ist, bekommen die Blumen am Grab.
Sie weiß schon, dass das ein bisserl schrullig ist, wenn sie da auf ihrem Bankerl sitzt und dem Leo Huber erzählt, was ihr die Liesel im Kaffeehaus für Sachen gesagt hat.
Aber sie sagt, ihre Schrulligkeit, ist der Luxus des Alters. Ab einem gewissen Alter darf man schrullig sein.
Manchmal kommt der Herr Hans, der platonische Freund der Frau Huber, mit.
Das ist der Frau Huber aber gar nicht so recht, weil das geht den ja nichts an, was sie ihrem Mann zu erzählen hat. Dabei hat der Herr Hans auf dem Friedhof doch gar nichts verloren, dem seine verstorbene Frau liegt auf einem ganz anderen Friedhof und dort geht er fast nie hin.
Wahrscheinlich hat er seiner Frau nichts mehr zu erzählen, meint die Frau Huber und lächelt dabei verschmitzt.

Wie haltet ihr es mit den Besuchen bei euren verstorbenen Verwandten ?

Ich geb zu, ich besuche meine verstorbenen Eltern eher sehr selten, dabei bin ich sehr gerne auf Friedhöfen. Man findet dort sehr schöne Motive zum Fotografieren.

Urheberrechte/© Andrea Voss

Frau Huber und die Motten

frauhuber1Jetzt ist es passiert – Frau Huber hatte Motten.
Ganz aufgeregt ist sie deswegen gewesen.
In ihrer Küche haben sich Lebensmittelmotten breit gemacht.
Ich vermute jetzt mal, das  ist jedem von uns schon mal passiert.
Also mir auf jeden Fall schon zwei Mal.
Frau Huber versteht die Welt nicht mehr, sie ist doch so reinlich und leert ihren Müll jeden Tag aus:
Ganz vorsichtig hab ich ihr versucht klar zu machen, dass das mit Reinlichkeit gar nichts zu tun haben muss.
Diese verdammten Viecher kann man sich mit einer Packung Mehl oder mit Nüssen einschleppen.
Das Wort Nüsse machte sie hellhörig. Sie hatte vor, einen Nusskuchen zu backen, den ihre Enkelmädchen so gerne essen.
Wir haben dann nachgeschaut und tatsächlich, die noch verschlossene Packung hatte winzigkleine Löcher.
Vorsichtig haben wir das Säckchen dann aufgeschnitten und da hat es nur so gewimmelt – die Larven der Motten sehen aus wie kleine Würmer.
Absolut ekelig !!
Schnell haben wir diese Packung Nüsse entsorgt.
Und beim nächsten Einkauf hab ich Frau Huber eine Lebensmittelfalle mitgebracht.
Grundsätzlich sollte man dann ja auch alle offenen Lebensmittel, wie Mehl, Brösel oder Haferflocken ect. entsorgen.
Da hat Frau Huber schon da Herz geblutet, aber man weiß ja nie wie schnell sich diese Viecher auch dort eingenistet haben.

Haben sich bei euch solche Tierchen auch schon mal eingenistet ?

Ich hab mir Lebensmittelmotten mal mit einer Packung Mohn heim getragen.
Der Mohn war sogar in einer Alupackung und trotzdem sind da so kleine Löcher gewesen über die die Motten geschlüpft sind.
Da hilft wirklich nur, alles wegwerfen, gründlich sauber machen und dann alle anfälligen Lebensmittel in dichte Behälter geben.
Frau Huber ist jetzt jedenfalls wieder mottenfrei und inspiziert jeden Tag ihre Schränke ob sich nicht doch noch wo ein Mottchen verborgen hat.

Urheberrechte/© Andrea Voss

Frau Huber und die grauen Haare

frauhuber1Klar hat Frau Huber graue Haare. sie meint lachend:
“In meinem Alter gehört sich das so”.
Früher hat sie gefärbt, blond, das war damals so modern und alle meinten damit sieht man jünger aus.
Und welche Frau möchte nicht jünger aussehen?
Aber irgendwann wars genug und sie hat ihre Haare nicht mehr gefärbt und wurde eben grau.
Was Frau Huber nicht verstehen kann, dass sich heute so viele junge Frauen die Haare auf grau färben lassen. Die sehen damit gleich um 10 Jahre älter aus. Kein Fältchen im Gesicht, aber graue Haare ???

Ja warum machen das junge Damen wirklich ?
Habt ihr da eine Ahnung ?

Mir ist das noch nicht mal aufgefallen. Erst nach dem Gespräch mit Frau Huber hab ich etwas drauf geachtet und tatsächlich einige junge Frauen mit grauen Haaren entdeckt. Ob die nun von Natur schon so grau gewesen sind oder gefärbt, konnte ich meist nicht ausnehmen.

Frau Huber und der Muttertag

frauhuber1Frau Huber hat ja eine Tochter, die Linda und bei der Geburt von der Linda da war die Frau Huber schon fast 40 Jahre. Man muss bedenken vor fast 40 Jahren, da war das nicht so selbstverständlich wie Heute, dass man in dem Alter noch Kinder bekommt.
Sie war eine sogenannte Spätgebärende und die Ärzte haben bedächtig mit dem Kopf gewackelt, als sie die Schwangerschaft festgestellt haben. Aber alles ist gut gegangen und die Linda ist pumperlgesund zur Welt gekommen.
Heute bekommen viele Frauen erst um die 40 ihr erstes Kind und jeder findet das ganz normal.
Die Frau Huber wurde damals von einer Nachbarin gefragt, ob das jetzt ein Wechselbalg ist. Da war die Frau Huber beleidigt. Nicht wegen dem Wechsel, sondern weil man ihr Ungeborenes ein Balg genannt hat.
Ja die dubiosen Ausdrücke der Leute !!!

Morgen ist Muttertag und viele werden mit ihren Kindern und Enkeln feiern.
Auch die Frau Huber freut sich auf den gemütlichen Sonntag bei der Linda und hofft, dass es schönes Wetter gibt, weils dann alle im Garten sitzen können.

Wie feiert ihr den Muttertag ?
Ist er euch wichtig ?

Ich freu mich auch, meine Kinder um mich zu haben, aber nicht wegen dem Muttertag, sondern weils einfach schön ist, wenn wir alle beisammen sein können und sich jeder ein paar Stunden Zeit nimmt.
Weil Zeit ist heute wirklich schon ein kostbares Gut !

 

Urheberrechte/© Andrea Voss

1 7 8 9 10 11