Frau Huber und die Webers

frauhuber1Die Wohnung neben der Frau Huber ist leer geworden.
Die Leute mit dem nervigen Sohn, der immer so laute Musik gemacht hat sind weg gezogen.
Böse war keine Partei im Haus, die Leute waren wirklich nicht sehr beliebt.

Anfang Dezember ist dann die Familie Weber eingezogen.
Ein sehr nettes Ehepaar, das sich auch freundlich bei den nächsten Nachbarn vorgestellt hat.
Die Webers, wie sie die Frau Huber nennt, sind nahe am Pensionsalter.
Die Frau Grete Weber ist 58 Jahre alt, der Herr Karl Weber 63 Jahre und beide freuen sich, dass sie in 2 Jahren pensioniert werden.
Sie haben auch 3 Kinder, die natürlich ihr eigenes Leben führen, aber die Eltern ab und zu besuchen kommen.

Zwei Töchter mit je einem Enkelkind und einen Sohn.
Die Frau Huber war fast außer sich vor Freude, dass sie nun so nette Nachbarn bekommt.
Nun hat der Lärm von nebenan ein Ende.

Die Familie Weber sind  ruhige Leute und selbst froh, wenn sie  nicht mit lautem Krach belästigt werden.
Das einzige, das Frau Huber ein klitzekleines Bisschen ärgert, ist die Neugierde der Frau Weber.
Immer wenn man sie im Stiegenhaus oder beim Lift trifft, will sie genau informiert werden, was im Haus so los gewesen ist.
Und sie interessiert sich  für alle Leute. Egal ob die über oder unter ihr wohnen.
Vielleicht gibt sich das ja wieder, wenn sie länger hier wohnt und die Leute näher kennt.
Dabei ist das heute gar nicht mehr so üblich, dass man seine Nachbarn besser kennt, man wohnt meist doch recht anonym, vor allem wenn man in einer Großstadtwohnung lebt.
Die Frau Huber will keine Tratscherei im Haus und hält sich deswegen sehr bedeckt mit ihren Informationen.
Aber manchmal rutscht ihr halt doch das eine oder andere heraus.

Zum Einzug hat die Frau Huber den neuen Nachbarn ein Körbchen mit Brot und Salz geschenkt.
Das soll Glück im neuen ZU Hause bringen.
Die Familie Weber hat das gefreut und die Lintschi auch gleich zum Kaffee eingeladen.
Also dann auf gute Nachbarschaft !

Kennt ihr eigentlich eure Nachbarn ?
Wisst ihr über deren Familiensituation Bescheid und wäre es euch recht, wenn eure Nachbarn eure Nähe suchen ?

 

Urheberrechte/© Andrea Voss

Frau Huber und die kleine Katz

frauhuber1Wie wir vor Weihnachten ja schon erfahren haben, bekommt die Frau Huber Zuwachs.
Ein kleines Kätzchen soll bei ihr einziehen.
Das hat sich dann langwieriger herausgestellt, als die Frau Huber es angenommen hat.
Die Frau die das Kätzchen hergegeben hat, ist krank geworden und hat um eine Woche Verlängerung gebeten.
War auch nicht schlimm, so konnte die Frau Huber alles in Ruhe vorbereiten.
Mit ihrer Tochter Linda ist sie einkaufen gefahren.
Katzenklo, Katzenstreu und eine Schaufel, Katzenfutter und 2 Schüsserl, ein Körbchen, eine Hängematte, die man an der Heizung anbringen kann, einen Transportkorb, einen kleinen Ball und einiges an Leckerlis.
An der Kasse hat die Frau Huber schon ein wenig schlucken müssen. Der Preis war nicht ganz ohne.
Der Herr Hans will ihr noch eine Klappe in die Klotür basteln, damit die Katze da durch auf ihr Kisterl kommt, denn das will die Frau Huber im Klo aufstellen.
In der Tierhandlung war Frau Huber völlig überrascht, was es für die Vierbeiner alles so gibt.
Da sie noch nie ein Tier bei sich hatte, kam sie sich wie im Wunderland vor.

Und dann war es so weit, der Herr Hans ist mit der Frau Huber los gefahren um das Kätzchen zu holen.
Aufgeregt waren wohl alle, die Frau Huber, der Herr Hans und auch die kleine Katz.
Sie hat furchtbar gemaunzt als sie in den Transportkorb verfrachtet worden ist.
Aber zu Hause ist sie dann gleich auf Entdeckungsreise gegangen.
Jeder hat gedacht, sie wird bestimmt total verängstigt irgendwo unterm Sofa sitzen, aber nein, der kleine Frechdachs hat sofort selbstständig die Wohnung erforscht.
Dabei hat sie auch gleich ein Lackerl im Vorzimmer gemacht.
Die Linda, die bei der Entdeckungsreise auch dabei war, hat das Malheur mit einem Taschentuch aufgenommen und ins Kisterl mit dem Katzenstreu gelegt.
Neugierig wie das Katzenkind nun mal ist, hat sie da auch gleich nachgeschaut und ist in das Kisterl gehüpft und hat im Sand geschert. Am Futter hat es allerdings nur geschnuppert. Aber das kommt schon noch.
Offenbar eine problemlose Katze die die Frau Huber da erwischt hat.

Und dann kam der spannende Augenblick, wie wird die Katze heißen.
Die Frau Huber hat ja alle möglichen Namen durchgesponnen, aber so richtig gefallen hat ihr keiner.
Aber als die kleine Katze so durch die Wohnung gestreift ist, offenbar ohne einen Funken Angst, da hat Frau Huber gerufen:
Das ist MIMI !

Und jetzt dürfen wir uns auf hoffentlich viele nette Erlebnisse der Frau Huber mit Mimi freuen.

 

Urheberrechte/© Andrea Voss

Frau Huber und die goldene Uhr

frauhuber1In einer Lade im Wohnzimmer der Frau Huber schlummert eine goldene Taschenuhr.
Die gehörte dem Leo, Frau Hubers verstorbenen Mann. Der wiederum hat sie von seinem Vater geerbt und deswegen einen Riesenstreit mit seinem Bruder Max gehabt.
Der Max war nämlich überzeugt, dass die Uhr ihm, als den Älteren gebühren würde.
Der Vater von Leo und Max hatte halt die Uhr bei einem der letzten Gespräche mit den Söhnen, dem Leo in die Hand gedrückt.
Keiner weiß warum er das so gehandhabt hat.
Als der Leo dann verstorben ist, hat die Frau Huber diese Uhr in ein Holzkästchen verstaut und in die Lade im Wohnzimmerschrank gelegt. Sie hat hin und her überlegt ob sie die Uhr, jetzt nach dem Tod vom Leo nicht doch dem Max schenken soll, aber der Max ist 3 Monate nach dem Leo gestorben und somit hatte sich das erledigt.
Die Uhr war natürlich irgendwann stehen geblieben und die Frau Huber hat sie nicht wieder zum Leben erwecken können.
Fast wie die zwei Brüder, dachte sie mal, aber das kam ihr dann doch makaber vor.

Vor einigen Tagen ist sie spazieren gewesen und hat in einer der Nebengasse in ihrem Viertel, einen Uhrmacher entdeckt.
Sowas gibts ja heute kaum noch. Der Laden hat auch nur noch 3 Tage in der Woche offen, weil der Herr, dem das Geschäft gehört, schon ein älteres Semester ist und auch weil nicht gar so viele Leute kommen um eine Uhr zur Reparatur zu bringen.
Die Frau Huber ist aber in das Geschäft gegangen und hat gefragt ob er so alte Taschenuhren wieder zum Laufen bringen kann.
Ja, das kann er, meistens halt. Kommt drauf an, was kaputt ist.
Also hat die Frau Huber die Taschenuhr vom Leo eingepackt und ist am nächsten Tag noch mal hin gegangen.
Lustig hat er ausgeschaut, der Herr Uhrmacher, er hat grad an einer Uhr gewerkt und so eine Lupe im Auge eingeklemmt gehabt. Die hat er erst runter genommen, als die Frau Huber laut gelacht hat.
Sie hat sich vorgestellt, dass er sie jetzt vergrößert sieht.
Die Uhr hat er genau betrachtet, vor und zurück gedreht und dann gezwinkert und versichert, dass das wirklich ein schönes Stück sei und dass er sich bemühen wird, das gute Stück wieder heil zu machen.
Nächste Woche kann die Frau Huber dann die Uhr wieder abholen.
Sie hat auch noch gefragt, was das denn kosten wird, aber da hat der Uhrmacher abgewinkt und gemeint, dass das kein Eckhaus kosten würde.
Die Frau Huber war dann sehr erleichtert, weil Eckhaus besitzt sie nämlich keins.
Beide haben herzlich gelacht und die  Frau Huber hat sich gefreut, dass sie so einen netten Herrn kennen gelernt hat.

Jetzt dürfen wir gespannt sein, wie es mit der goldenen Uhr weiter gehen wird.

 

Urheberrechte/© Andrea Voss

Frau Huber und die Pünktlichkeit

frauhuber1An einem der Feiertage hatte Frau Huber ihre Schwester, nein nicht die Poldi, die andere, die Bärbel samt Mann Egon und der Nichte Annabel zum Essen eingeladen.
Einmal im Jahr, meistens zu Weihnachten, will die Familie beisammen sein.
Die Poldi ist aber krank geworden, also ist diesmal nur die Bärbel mit ihrer Familie dabei.
Ausgemacht war 13 Uhr.

Frau Huber hat also bereits am Morgen angefangen zu kochen, es soll Schweinsbraten, Sauerkraut und Knödel geben.
Der Egon behauptet, den Schweinsbraten kann niemand so gut kochen wie die Frau Huber.
Das ist sicher übertrieben, aber Frau Huber freut sich über das Kompliment.
Also den Braten ins Rohr geschoben und den ganzen Vormittag fleißig aufgegossen, die Semmelknödelmasse hergerichtet und rasten lassen und das Sauerkraut köcheln lassen.
Die Knödel müssen frisch sein, die kommen erst ins Wasser wenn die Leute da sind.
Suppe solls auch geben, die wurde schon am Vortag gekocht.
Alles zusammen hat die Frau Huber den ganzen Vormittag gewerkt und um 12 Uhr war sie dann soweit fertig, dass sie sich nur noch zurecht machen hat müssen.
Das grüne Kleid, dass sie sich für den Weihnachtsabend gekauft hat will sie anziehen, die Haare frisch waschen und föhnen und dann eine Schürze umbinden.
Eigentlich trägt sie ja so gut wie nie Schürze, aber das neue Kleid würde leiden, wenn sie sich beim fertig kochen oder servieren anpatzt.
Als sie grad aus der Dusche steigt, da läutet es.
Es war 12.30 und Frau Huber schüttelt ungläubig den Kopf, denn sie kann grad keinen zusätzlichen Besuch brauchen.
Aber es war gar kein zusätzlicher Besuch, vor der Tür standen die Bärbel, der Egon und die Annabel.
Um eine halbe Stunde zu früh.
Frau Huber hatte noch nasse Haare und kein Kleid an – also schnell das Kleid übergeworfen, die Knöpfe verkehrt herum zugemacht in der Eile und mit der Bürste durch die Haare gefahren.
Die Annabel hat ihr dann schnell geholfen die Knöpfe richtig zuzumachen und sich schlapp gelacht, weil die Tante Lintschi so konfus war.
Die Schürze hätte sie in der Eile fast vergessen.
Der Egon hat dann erzählt, dass er dachte, er würde keinen Parkplatz finden und deswegen sind sie so früh aufgebrochen und weil es schnatterkalt war, hat man beschlossen halt schon früher zu kommen.
Der Egon meinte, lieber zu früh, als zu spät.

Der Nachmittag mit der Verwandschaft war dann trotzdem noch sehr nett, aber dass die Familie so viel früher gekommen ist, hat die Frau Huber total aus dem Konzept gebracht.

Mögt ihr das auch nicht, wenn Besuch früher kommt, als ausgemacht worden ist ?
Und wie ist es, wenn ein Besuch zu spät kommt ?

 

Urheberrechte/© Andrea Voss

Frau Huber und das Salz des Lebens

frauhuber1Nein, natürlich geht es nicht wirklich um das Salz des Lebens, der Titel ist mir spontan eingefallen, für die neueste Geschichte der Frau Huber.

Die war gestern nämlich ein wenig sauer, sie hat sich beim Bäcker eine frische Semmel geholt, die war noch lauwarm und die ihr Frühstück sein sollte, mit einem weich gekochten Ei und etwas Salz drauf, sowohl auf der Semmel, wie auch auf dem Ei.
Also das frische Semmerl hat sie schnell aufgeschnitten und mit Butter bestrichen, das Ei 6 Min. kernweich gekocht und eine Tasse Kaffee aufgebrüht.
Alles nett am Tisch angeordnet, denn die Frau Huber deckt ihren Tisch immer liebevoll, auch wenn sie meist allein essen muss. Das Auge ist ja bekanntlich mit.
Für Ei und Buttersemmel hat sie einen Salzstreuer zurecht gestellt und genau der war dann der Anlass für ihren Ärger des Tages.
Denn immer wenn sie Salz daraus streuen will, sind die Löcher verstopft.
Nun bitte keine Tipps, wie – man sollte ein paar Reiskörner in den Streuer stecken, das ist laut Frau Huber nämlich ein Märchen, das nützt so gut wie nichts, maximal erreicht man damit, dass das Salz streufähig bleibt, aber was nützt das schon, wenn die Streulöcher verklebt sind.
Also holt die Frau Huber eine Nadel, gleich eine Stopfnadel, weil eine kleinere würde da auch nichts nützen und stochert die Lückerl des Salzstreuers auf, danach rieselt das Salz freudig aus dem Streuer.
So kam die Frau Huber doch noch zu ihrem Frühstücksei mit Salz.

Beim Wegräumen ihres Frühstücksgeschirrs meint sie dann trocken: Bis zum nächsten Mal.
Da ärgert sie sich vermutlich wieder über den dichten Salzstreuer.
Und nun fragt sie, was könnte man sonst noch tun, damit der doofe Streuer nicht jedesmal verklebt ist (außer dem angeblichen Märchen mit den Reiskörnern) ?
Habt ihr da andere Tipps ?

 

Urheberrechte/© Andrea Voss

Frau Huber – es piept nicht mehr

frauhuber1Sicher warten schon Einige von euch darauf, wie das mit dem Piepen bei Frau Huber weiter gegangen ist.
Nun ich denke es hat sich alles aufgeklärt.
Vor einiger Zeit, Frau Huber weiß es nicht mehr genau, ich glaube es war im Sommer, da hat ihr der Herr Hans eine Wetterstation geschenkt.
Frau Huber hatte damals nur ein Thermometer am Fenster, das bei Fensterputzen zu Bruch gegangen ist.
Danach hat sie den Herrn Hans immer angerufen und gefragt, wie viel Grad es denn heute hat.
Obwohl die Beiden nahezu jeden Tag miteinander telefonieren, vielleicht hat ihn diese Frage genervt, denn er hat dann beim Diskonter eine Wetterstation für die Lintschi gekauft, damit sie selbst sehen kann, wie das Wetter vor der Tür ist.

Nun war am Tag vor Weihnachten die Laura, das ältere Enkelmädchen bei ihr zu Besuch und hat eben diese Wetterstation bewundert und wie Kinder nun mal so sind, auch wenn sie keine Kleinkinder mehr sind, sie schauen nicht nur mit den Augen, nein da müssen schon auch noch die Hände mit dabei sein.
Die Wetterstation hat eine Alarmfunktion, ähnlich einem Wecker und da hat Laura dran rumgespielt und diese Alarmfunktion offenbar aktiviert.
Sie dürfte das gleich für mehrere Tage eingestellt haben, daher das Gepiepse nicht nur einmal.
Durch Zufall haben wir diese entdeckt und sie probehalber ausgemacht und wie von Zauberhand, das Gepiepse ist weg.
Natürlich hat die Laura das niemals getan.
Was für eine Frage Oma Huber !!!

Bitte wer kommt denn schon auf die Idee, dass eine Wetterstation eine Alarmfunktion hat und man die auch als Wecker verwenden könnte.
Beschreibung die dabei gewesen ist, hat natürlich keiner gelesen. Wer macht denn das auch schon ?

Wie ist das bei euch, wenn ihr ein neues Gerät bekommt, lest ihr euch das Handbuch oder die Beschreibung genau durch ?

Urheberrechte/© Andrea Voss

Es piepst bei der Frau Huber

frauhuber1Am Tag nach Weihnachten stand die Frau Huber vor meiner Tür und bat mich zu ihr mitzukommen.
Es piep bei ihr – nein nicht im Kopf, da ist Frau Huber klar wie immer, aber in ihrer Wohnung, da piep es.
Im 10 min Abstand ertönt ein leiser Piepton, aber doch so laut, dass man ihn gut wahrnehmen kann.
Sie hat keine Ahnung wo das Piepen her kommen könne.
Ob ich nicht mal nachsehen kann…. Klar kann ich….
Allerdings war da momentan gar nichts zu hören.
Also setzte ich mich im Wohnzimmer an den Tisch, bekam einen Kaffee serviert und Kekse.
Wir plauderten eine Weile und dann war da tatsächlich der von Frau Huber erwähnte Piepston zu hören.
Wirklich lokalisieren konnte ich ihn nicht gleich, also wieder 10 Min. warten.
Dann piepste es wieder und ich vermutete dass das Geräusch aus dem Wandschrank der Frau Huber kam.
Allerdings konnte ich schwer die Türen und Laden öffnen und hab sie nur gefragt ob sie irgendwas Neues dorthin gelegt hat.
Sie dachte nach, aber es fiel ihr nichts ein, was da piepsen könnte.
Wieder 10 min gewartet und…..kein Piepston, auch nach weitern 10 Min und einem weitern Kaffee – NICHTS !

Nun war die Frau Huber erleichtert und ich zog von dort nach hier.
Am nächsten Morgen kam Frau Huber wieder – es piepst schon wieder.
Und die Suche geht weiter, ich tippte auf einen neuen Wecker, aber den hatte Frau Huber nicht und ihrer steht im Schlafzimmer – wer braucht schon einen Wecker im Wohnzimmer ?
Und wieder war das Piepsen nach einiger Zeit wie von Zauberhand weg.

Im Wohnzimmerschrank liegt nicht wirklich was Neues, da ist sich Frau Huber ganz sicher.
Das neue Handy, das sie erst in Verdacht hatte, piepst auch nicht alle 10 min am Morgen und hört dann von allein wieder auf. Bis jetzt haben wir alle keine Ahnung wo das seltsame Geräusch her kommen könnte.

Langsam wird es der Frau Huber unheimlich – ich bin gespannt obs morgen wieder bei ihr piepst.

Habt ihr eine Ahnung was da piepsen könnte ?

Weihnachten im Hause Huber

frauhuber1Vielleicht habt ihr euch schon gefragt wie die Frau Huber heuer Weihnachten verbringen wird.
Nun das ist eigentlich schnell erzählt, denn sie wird bei ihrer Tochter mit den Enkelmädchen und dem neuen Mann der Tochter feiern.
Aber schön der Reihe nach.
Am Morgen geht sie zum Friseur.
Das ist ein richtiger Alt-Damen-Friseur. Dort bekommen die Ladys ein Gläschen Prosecco und ein paar Kekse und dann werden die Haare gewaschen und eingedreht, dann sitzen die Damen unter der monströsen Trockenhabe und warten bis die Haare auf den Lockenwicklern getrocknet sind.
Hübsch auffrisiert und leicht alkoholisiert gehts dann nach Hause, da werden die Geschenke zusammen gepackt, das neue hübsche Kleid angezogen und dann steht schon Frau Tochter mit laufendem Motor vor der Tür und scheucht die Mama ein wenig auf, weil sie zu Hause noch eine Menge Arbeit hat und sie froh ist wenn ihre Mutter ihr die Töchter vom Leib halten wird.
Etwas Unbehagen macht der Frau Huber nur der *Neue*, irgendwie scheint sie mit dem noch nicht so ganz warm zu sein.
Sie überlegt schon seit Tagen was sie denn mit dem reden wird.
Ich glaub aber dass sie sich da unnötige Sorgen macht, weil die Linda wird den neuen Mann schon einteilen mit Katoffeln schälen und Salat putzen.
Der wird gar keine Zeit haben zum Plaudern mit der Neo-Schwiegermutter.

Den Baum haben die Enkelmädchen schon aufgeputzt und die Geschenke darunter gelegt.
Dann gehts an die Bescherung. Da freut sich die Lintschi schon auf die freudigen Augen der Enkelmädchen, wenn sie die Päckchen öffnen und sehen was ihre Oma sich für sie ausgedacht hat.
Aber hoffentlich geraten sich die beiden Girls nicht wieder so arg in die Haare wie voriges Jahr.
Da hat eine einen roten Pullover bekommen und die andere einen grünen und partout wollte die Jüngere den roten Pulli haben, die Ältere hat ihn aber nicht hergeben wollen, weil er der Kleinen eh nicht gepasst hätte.
Auch für die Linda hat sie ein nettes Geschenk besorgt.
Heuer kein Haushaltsgerät, weil ihr die Linda voriges Jahr gesagt hat, dass sie das eigentlich nicht so gern mag.
Also gibts heuer was Flauschiges zum Anziehen.
Da ist allerdings fraglich, ob das der Linda wirklich gefallen wird.
Sie hat ja neuerdings einen eher ausgefallenen Geschmack, der nicht immer ganz kostengünstig ist.
Der neue Mann in ihrem Leben dürfte sie sehr verwöhnen.

Essen ist danach angesagt, es gibt Karpfen und Erdäpfelsalat.
Das freut die Frau Huber, weil zu Hause mag sie keinen Fisch rausbacken, weil ihre Wohnung davon 3 Tage und Nächte stinkt.
Der Linda macht das offenbar weniger. also freut sich Lintschi auf ein gutes Stück Fisch und auch auf den Salat.
Wenn die Jungen dann in die Mette gehen, bringen sie die Frau Huber vorher nach Hause, weil die Mette bis nach Mitternacht, die würde der Frau Huber zu viel sein.
Zu Hause wird die Frau Huber dann noch mit dem Herrn Hans telefonieren, der sitzt zuerst im Cafe und dann allein zu Hause vorm Fernseher.
Macht ihm nichts aus, sagt er. Ganz glauben kann die Frau Huber das aber nicht.
Und ein Päckchen hat ihr der Herr Hans nach dem Wichteln auch noch in die Hand gedrückt.
Ihr aber zugeflüstert, dass sie das erst am Hl. Abend öffnen darf.

Schön, so ein Weihnachtsabend in der Familie Huber.
Eigentlich wie Weihnachten überall, oder….?

Und wie wird Weihnachten bei euch sein ?

1 5 6 7 8 9 11