Frau Huber sucht….

*Guten Morgen* – Frau Huber begrüßt, wie jeden Morgen ihr Spiegelbild und wäscht sich anschließend den Schlaf aus dem Gesicht.
In diesem Moment klingelt es, nein, nicht an der Tür, es ist ihr Mobiltelefon.
Nur, wo ist es ? Das Klingeln geht weiter und Frau Huber trocknet ihr Gesicht und die Hände ab und blickt sich suchend um.
Da wars auch schon wieder vorbei, das Klingeln hat aufgehört.
Frau Huber sucht trotzdem weiter, denn es ärgert sich innerlich, dass sie das Handy gestern offenbar irgendwo liegen gelassen hat und nicht mehr weiß wo.
Da klingelt es wieder. Jetzt wird Frau Huber nervös, denn sie denkt, dass es vielleicht wichtig wäre, was ihr da jemand am Telefon sagen möchte. Aber so sehr sie versucht dem Klingeln nachzugehen, sie kann das kleine rote Ding nirgendwo entdecken.
Erleichtert bemerkt sie, dass das Klingeln wieder aufgehört hat.
Trotzdem geht die Suche weiter.
Aber in dem Moment klingelt es an der Tür.
Die hat die Frau Huber am Abend versperrt und nun merkt sie mit Schrecken, dass der Schlüssel nicht im Türschloss steckt und auch nicht am Schlüsselbrett hängt.
“Das darf doch nicht wahr sein, jetzt muss ich den Schlüssel auch noch suchen” – da klingelt es schon wieder und diesmal mit Nachdruck.
“Ich komm gleich” ruft sie durch die geschlossene Tür, damit derjenige der davor steht, aufhört auf den Klingelknopf zu drücken.
Dafür wird an die Tür geklopft.
Und das Handy klingelt auch wieder…..
Hypernervös läuft Frau Huber hin und her, aber weder Schlüssel, noch Handy ist zu finden.
Da läutet plötzlich, das Festnetztelefon. Erleichtert stellt Frau Huber fest, dass das an dem Platz steht wo es hin gehört und hebt den Hörer ab.
Dran ist die Nachbarin, die sorgenvoll fragt, ob eh alles in Ordnung ist.
Frau Huber setzt sich erschöpft auf den Sessel neben dem Telefon und erklärt der Nachbarin atemlos, dass sie weder ihr Handy noch ihren Schlüsselbund finden kann.
Das beruhigt die Nachbarin etwas, denn die dachte schon, dass Frau Huber etwas zugestoßen sein könnte.
Sie versucht Frau Huber per Telefon beim Suchen zu helfen.
In dem Moment hebt Frau Huber die Zeitung von gestern, die ihr der nette Nachbar gebracht hat und die sie noch gar nicht gelesen hat, hoch und siehe da, da liegt das kleine rote Handy ja.
Da fällt der Frau Huber auch sogleich ein, dass sie den hellen Mantel anhatte, als sie heim gekommen ist und greift in die Tasche – voila da ist er, der Schlüsselbund, den muss sie nachdem sie die Tür hinter sich zugesperrt hat, gedankenlos eingesteckt haben.
Sehr erleichtert, sperrt Frau Huber ihre Eingangstür auf, auf der Türmatte liegt die neue Zeitung, die der junge Mann von nebenan ihr mitgebracht hat.
Und die Frau Weber, die Nachbarin, die angerufen hat, steht jetzt vor der Tür und fragt, ob die Frau Huber zum Markt mitfahren will.
Ja würde sie ja gerne, aber erst braucht sie einen Kaffee und ein Butterbrot.
Und wenns nicht erst am frühen Morgen wäre, auch einen Schnaps, auf den Schrecken.

Geht es euch auch manchmal so ?

5 Kommentare

  • Meli aus der CH

    Mir geht es so wie Angelika. Nur wohnen wir in einem 3stöckigen Haus, da laufe ich dann jeweils mehrmals hoch und runter bis ich es irgendwann wieder finde.
    Es ginge ja auch mittels PC und smartphone-finder, dann kann man es so ganz laut klingeln lassen, doch auf die Idee komme ich in der Such-Situation nie. :-)

  • Angelika

    So viel Stress für die arme Frau Huber. Ich suche mein Handy auch öfters, leider helfen mir da auch keine Anrufe, ich habe es sehr oft auf lautlos.

    • Da fällt es dir somit auch gar nicht gleich auf, wenn du es nicht findest und du wirst dann auch nicht nervös.
      Vielleicht dann, wenn du es gefunden ahst und siehst dass da schon 10 Anrufe waren :-)

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