Frau Hubers Gedanken an der Supermarktkasse

frauhuber1Frau Huber gehört ja zu den geduldigen Menschen unter uns.
Wenn sie einkaufen geht, dann hat sie eher kein Problem damit, wenn sie an der Kasse warten muss.
Mir geht das ja völlig auf die Nerven, wenn da eine lange Schlange steht und keine zweite Kasse aufmacht.
Auch hab ich oft das Glück, dass es meist ein Problem an genau der Kasse gibt, an der ich mich angestellt habe.
Frau Huber ist da ganz anders.
Sie  schaut dann in den Einkaufswägen der vor ihr wartenden Personen um und überlegt, was die wohl aus den Dingen kochen werden, die sie eingekauft haben.
Unfassbar ist für sie, dass so viele junge Frauen (und auch Männer)  nahezu nur noch Fertigprodukte kaufen.
Da fragt sie sich tatsächlich ob die denn nicht auch ein wenig an ihre Gesundheit denken.
Schon klar, dass man wenig Zeit hat, wenn man Vollzeit arbeiten gehen muss.
Aber ihrer Meinung nach kann man auch aus frischen Zutaten in kurzer Zeit eine schmackhafte Mahlzeit zaubern,
Frau Huber kocht ja nur für sich allein und das ist oft gar nicht so einfach. Manche Gerichte schmecken halt nur wenn sie in einer entsprechend großen menge gekocht worden sind.
Da behilft sich Frau Huber schon auch mit ihrem Tiefkühlschrank. Darin finden sich fein säuberlich gestapelt kleine Dosen mit diversen Speisen, alles selbst gekocht. Alle Dosen werden akribisch genau beschriftet und mit Datum versehen.
Und diese Speisen werden dann an Tagen gegessen, wenn Frau Huber nicht kocht.
Manchmal kocht sie auch die Lieblingsspeisen ihrer Enkelmädchen und friert die ein und bringt sie dann in die Wohnung von Linda, ihrer Tochter.
Die freut sich immer, wenn sie damit wieder ihren Gefrierschrank auffüllen kann.
Aber zurück an die Supermarktkasse.
Erst vor ein paar Tagen sah Frau Huber, dass eine Mutter von einem Kleinkind unzählige Packungen Kartoffelpüree und Kartoffelteig im Einkaufswagen hat.
Die Frau sah wohl ihren erstaunten Blick und meinte sich rechtfertigen zu müssen, indem sie der Frau Huber erklärte, dass ihr kleines Mädchen so gern, Kartoffelgerichte isst und sie deswegen so viele Packungen kauft, außerdem waren die an dem Tag im Sonderangebot.
Nachdem Frau Huber bezahlt hatte, sprach sie die junge Frau, die gerade die Kartoffelpackungen in ihrer Tasche verstaute an und meinte, dass es doch ganz einfach wäre, Püree selbst herzu stellen.
Die Jungmama schaute sie verdutzt an und gestand stammelnd, dass sie das nicht könne. Sie habe noch nie selbst Kartoffeln gekocht und sie zu Brei verarbeitet.
Da war es an Frau Huber zu staunen.
Sie fragte die Frau ob sie es ihr erklären dürfe, Sie wollte die Mama nicht noch mehr in Verlegenheit bringen.
Die aber war echt dankbar für den kleinen Kochkurs im Supermarkt.
Es war ein guter Ratschlag, den die Frau Huber da einer jungen Mutter gegeben hat.
Die ist nämlich sofort in das Geschäft zurück gelaufen und hat mehlige Kartoffeln geholt und eine Packung Milch und die beiden haben sich dann fröhlich winkend getrennt.
Das kleine Mädchen wird sich zu Mittag gefreut haben, das erste mal frischen Kartoffelbrei zu bekommen und die junge Mama wird stolz gewesen sein, selbst gekocht zu haben.

Verwendet ihr Kartoffel-Fertigprodukte ?
Oder kocht ihr Kartoffelpüree und Kartoffelknödel selbst ?

 

13 Kommentare

  • Biene

    Kartoffelpüree mach ich immer selber, kenn ich gar nicht anders.

    Aber da fällt mir grad mein Lieblingswitz ein: Wie heißt das Reh mit Vornamen?
    Kartoffelpü

  • Brit

    Ich mach beides, und manchmal aus der Not eine Tugend, wenn mir Salzkartoffeln zu weich geworden sind, mach ich Püree draus, schmeckt so und so…

  • teafortwo

    Erdäpfelpüree nur selber gemacht… Das geht ohnehin so schnell. Erdäpfelknödel pur mag ich nicht so gern – aber wenn ich z.B. einen Erdäpfelteig für Wurst- oder Obstknödel brauch, mach ich den auch selber…

    Ich weiß schon gern, was drin ist in meinem Essen ;)

    • Na ja, die Kartoffeln weich zu kochen dauert schon länger als Wasser und Milch aufkochen und die Flocken einrühren.
      Aber schmeckten tut so ein selbstgemachtes Püree schon wirklich !

  • Auch ich/wir bekennen uns zu Fertig-Pürre und Fertig-Klössen ;-)
    Mein Mann hat gerade vom “Stampf ” eine Firma entdeckt, eine von einer sogenannten Billigmarke, die schmeckt echt wie selber gemacht.
    Na ja, auch der Ruckzuck-Effekt ist nicht zu verachten.
    Wir sind wohl doch Kinder der Industrie . . allerdings kochen wir sonst schon alles selber und achten auf möglichst regionale Ware.
    Liebe Grüße

  • Wenn’s bei uns Kartoffelknödel gibt, werden die rohen Kartoffeln selbst gerieben. Früher von Hand, aber mittlerweile habe ich meine Küchenmaschine entsprechend aufgerüstet, so dass die Kartoffeln maschinell gerieben werden. Fertiger Kartoffelteig kommt nicht infrage.
    Genauso ist es mit dem Püree. Da werden Kartoffeln gekocht und dann gestampft, heiße Milch drüber und salzen. Schmeckt doch besser – oder?
    … und ich weiß, was drin ist!

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Traudi

  • Susanna

    Kartoffelknödel mag ich nicht, aber Püree mach ich zu 99% auch aus der Packung. Ich find das schmeckt viel weicher und cremiger. Wenn man das Püree nur annähernd selber so hinbekommen möchte, müsste man vermutlich viel Fett und/oder Obers nehmen, nur mit Milch wird das nie so fein. Somit ist es dann auch wieder nicht viel gesünder als fertiges, wo mir Wasser, Milch und Salz reichen. Aber mich würd dein Rezept für fertiges interessieren, um es mal zu probieren ;-)

  • Ich gestehe ehrlich ich benutze gerade bei Kartoffel-Pürree und auch bei Klössen Fertigprodukte. Es geht schneller und wie gesagt, wenn man berufstätig ist……. Wenn ich mal so alt bin wie Frau HUber, wer weiß, vielleicht dann :-)

    • Ich denke mal, Frauen in dem alter von Frau Huber hatten gar keine andere Möglichkeit, als alles selbst zu kochen, Fertiggerichte gab es damals eher wenige, also in der Zeit in der Frau Huber kochen gelernt hat.

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