Frau Huber und die Versorgung

frauhuber1Zuerst muss ich erklären was die Versorgung in Wien ist.
So nannte man lange Zeit ein Pflegeheim, in dem vor allem mittellose Senioren untergebracht worden sind.
Es gibt die Versorgung im Krankenhaus Lainz gibt es in der Form nicht mehr.
Die Zustände die dort herrschten waren wirklich grauenhaft und jeder alte Mensch hat sich gefürchtet, dass er von seiner Nachkommenschaft mal in die Versorgung abgeschoben werden könnte.
Wenn aber kein Geld da war, blieb den Kindern oft nichts anders übrig, wenn die Eltern pflegebedürftig geworden sind.
Nun ist die Frau Huber 78 Jahre alt und keineswegs gebrechlich oder pflegebedürftig. Sie geht noch jeden Tag spazieren, ins Kaffeehaus, Einkäufe erledigen und sie kocht und wäscht noch selbst.
Trotzdem hat man in dem Alter natürlich Gedanken, was denn mal wird, wenn man all das nicht mehr kann. Das ist wohl ganz normal.
Gott sei Dank gibt es in unserer Zeit und in unserem Land heute eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie alten Menschen der Lebensabend so schön wie möglich gemacht werden kann.
Frau Huber würde gern zu Hause bleiben. Das geht sicher, solange sie nicht wirklich bettlägrig wird und intensivere Pflege braucht.
Die Tochter ist voll berufstätig und die Enkelkinder bis dahin wohl auch.
Mit Heimhilfe und Pflegedienst würde man da sicher einige Zeit auskommen.

Ich glaube, dass das schon ein Thema ist, das man in der Familie absprechen sollte, ehe es dazu kommt.
Ich würde z.b. nicht gerne von meinen Kindern gepflegt werden, das wäre mir sehr unangenehm.
Da sind mir Menschen die das aus beruflichen Gründen gelernt haben und handhaben lieber.
So denkt aber sicher nicht jeder, viele erwarten es sich schon von ihrem Partner oder ihren Kindern, dass sie mal die Pflege übernehmen würden.
Wie denkt ihr darüber ?

 

Urheberrechte/© Andrea Voss

7 Kommentare

  • Miriam

    Ich möchte meinem Mann oder meiner Mutter auch nicht meine Pflege aufbürden. Als es dann bei mir um die Pflegestufe ging hat mein Mann gleich gesagt das er das übernimmt, keine Frage. Er möchte das lieber selbst machen als Fremde in der Wohnung zu haben. Ich hab zugestimmt das wir das ausprobieren.

  • Auch mir wäre es ehrlich gesagt peinlich. Wichtig ist jedoch in jedem Fall, dass der Kontakt zur Familie bestehen bleibt und man so oft wie möglich im Kreise der Lieben schöne gemeinsame Stunden verbringen kann.
    Ich weiß nicht, wie ich das alles in 20 Jahren sehe, aber heute mit Mitte 50 ist das meine Meinung.
    LG
    Astrid

    • Ich erinnere mich an meinen Vater, der immer sehr dafür war, gemeinsam mit meiner Mutter mal in ein Seniorenheim zu gehen.
      Als meine Mutter dann gestorben ist, wollte er davon nichts mehr wissen.
      So ändern sich die Meinungen mit zunehmenden Alter und mit der veränderten Situation.

      Herzlich Willkommen, liebe Astrid, im PeggyTalk.

  • Liebe Peggy,

    auch ich möchte eigentlich nicht von meinen Kindern gepflegt werden müssen. Ich selber weiß nicht, ob ich meine Eltern im Fall der Fälle pflegen könnte und somit verlange ich das auch nicht von meinen Kindern.

    Pfleger sein ist kein Beruf, sondern eine Berufung – das kann nicht jeder. Und man sollte es auch niemandem vorhalten, der sagt: „Entschuldige bitte, aber ich kann das nicht.” Das muss man in meinen Augen respektieren, denn es zeugt ganz sicher nicht von mangelnder Zuneigung.

    Viele liebe Grüße,
    Kerstin

    • Ich bewundere die Pfleger und Pflegerinnen sehr. Es sit wie du sagst eine Berufung und ein wirklich harter Job, den man nur dann machen kann, wenn man mit dem ganzen Herz dabei ist.

  • Ich wöllte auch nicht von meiner Familie gepflegt werden. Gar nicht. Die sollen so gut es geht unbeschwert leben, und mir wäre das, wie dir, unangenehm.

    • Ich bin froh, dass du das schreibst.
      In meinem Bekanntenkreis haben mich schon einige Leute für plem plem gehalten, weil ich das meinen Kindern nicht antun würd wollen. die halten das echt für selbstverständlich.

      Ich überleg grad ob ich so komische Bekannte hab ????

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