Frau Huber und die Versorgung
Zuerst muss ich erklären was die Versorgung in Wien ist.
So nannte man lange Zeit ein Pflegeheim, in dem vor allem mittellose Senioren untergebracht worden sind.
Es gibt die Versorgung im Krankenhaus Lainz gibt es in der Form nicht mehr.
Die Zustände die dort herrschten waren wirklich grauenhaft und jeder alte Mensch hat sich gefürchtet, dass er von seiner Nachkommenschaft mal in die Versorgung abgeschoben werden könnte.
Wenn aber kein Geld da war, blieb den Kindern oft nichts anders übrig, wenn die Eltern pflegebedürftig geworden sind.
Nun ist die Frau Huber 78 Jahre alt und keineswegs gebrechlich oder pflegebedürftig. Sie geht noch jeden Tag spazieren, ins Kaffeehaus, Einkäufe erledigen und sie kocht und wäscht noch selbst.
Trotzdem hat man in dem Alter natürlich Gedanken, was denn mal wird, wenn man all das nicht mehr kann. Das ist wohl ganz normal.
Gott sei Dank gibt es in unserer Zeit und in unserem Land heute eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie alten Menschen der Lebensabend so schön wie möglich gemacht werden kann.
Frau Huber würde gern zu Hause bleiben. Das geht sicher, solange sie nicht wirklich bettlägrig wird und intensivere Pflege braucht.
Die Tochter ist voll berufstätig und die Enkelkinder bis dahin wohl auch.
Mit Heimhilfe und Pflegedienst würde man da sicher einige Zeit auskommen.
Ich glaube, dass das schon ein Thema ist, das man in der Familie absprechen sollte, ehe es dazu kommt.
Ich würde z.b. nicht gerne von meinen Kindern gepflegt werden, das wäre mir sehr unangenehm.
Da sind mir Menschen die das aus beruflichen Gründen gelernt haben und handhaben lieber.
So denkt aber sicher nicht jeder, viele erwarten es sich schon von ihrem Partner oder ihren Kindern, dass sie mal die Pflege übernehmen würden.
Wie denkt ihr darüber ?
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