Wann sperrt der Friedhof eigentlich zu ?

IMG_2524-2Eine ganz witzige und ein wenig spektakuläre Geschichte ist uns vor ca. 2 Jahren auf *unserem* Friedhof passiert.

Es war ein schöner, warmer Sommerabend, mein Herzensmann ist etwas früher von der Arbeit heim gekommen und wir haben beschlossen noch eine Fotorunde am benachbarten Friedhof zu drehen.
Die Kameras waren schnell zusammen gepackt, Accu rein, Speicherkarte ebenfalls und es ist los gegangen.
Unsere Handys haben wir daheim gelassen – wir müssen ja schließlich nicht ständig erreichbar sein.

Es gab wirklich viel zu fotografieren und wir können beide dabei Zeit und Raum vergessen und uns wirklich sehr gut entspannen.
Plötzlich fällt mir siedend heiß ein, dass der Friedhof ja zusperrt.
Blick auf die Uhr, es war inzwischen kurz nach 19.00 Uhr.
Wir also los gesteppt zum Eingang und wie konnte es anders sein, es war bereits zugesperrt.
Und weit und breit keine Menschenseele.
Im Pfarrhaus hat zwar Licht gebrannt, aber auf unser Läuten hat keiner auf gemacht.
Und das Blumengeschäft war auch schon geschlossen.
Nun war guter Rat teuer.
Was noch dazu kam, es zog gerade ein ziemliches Gewitter auf.
Mein Mann hatte ja die kuriose Idee, dass wir am Friedhof schlafen, also da hab ich ihm mal den Vogel gezeigt.
Nein, also ich mag den Friedhof sehr gern, aber bei Gewitter am Friedhof schlafen, das ginge mir dann doch zu weit.

Was hätte ich jetzt darum gegeben, das Handy mit zu haben….

Nun, mein Herzensmann hat dann die Friedhofsmauer ins Visier genommen und ist über die Mauer geklettert und ist nach Hause gelaufen um die Handys zu holen.
Nun war er draußen und ich drinnen – sehr spannend.
Er hat mir dann eine Flasche Wasser gebracht und wir haben durch das Gittertor besprochen was wir tun könnten.
Es blieb nur eins, wir mussten die Polizei rufen.
Die waren auch schnellstens da, zwei junge Polizisten, die die Situation echt witzig fanden.
Ich weniger…
Der eine ist dann über das Gittertor geklettert, hat aber gleich gesagt, dass ich das nicht versuchen soll, weil die Spitzen des Gitters doch recht gefährlich wären.
Wir haben dann gemeinsam eine Leiter gesucht und alles Mögliche gefunden, nur keine Leiter.
Am Ende blieb nur eins, die Polizisten haben die Feuerwehr gerufen und die kam dann – mit Blaulicht und Folgeton – erst haben sie kurz beratschlagt und meinen Mann gefragt wie er raus gekommen ist und dann gemeint, sie würden mich auch auf dem Weg raus holen, also über die Mauer aber mit einer Leiter.
Das ging dann wirklich ohne Probleme mit der Hilfe von 3 Mann hoch….
Was war ich froh, als ich wieder heraußen war.

Mein Mann hatte ja unsere Kameras mit dabei und wollte die Rettungsaktion fotografieren, aber da hab ich mich dagegen gewehrt.
Somit gibt es keine Beweisfotos von der Aktion.
Heute lachen wir darüber, wenn wir das erzählen, aber es waren schon ein paar Schrecksekunden dabei.
Findet ihr das lustig ? Hättet ihr euch gefürchtet ?

21 Kommentare

  • Hallo liebe Peggy,
    Danke für deinen Besuch bei mir…

    Als ich deinen post eben las musste ich ein wenig schmunzeln..(nicht böse gemeint)
    aber du hast das so gut beschrieben. Ein Glück das ihr beide dort wart…

    Ich besuche ja auch öfters unsere zwei grössten Friedhöfe und die sperren
    auch zu, zu einer gewissen Zeit gegen Abend. Ich bin aber fast immer alleine dort
    unterwegs, da hätte ich schon bammel da eingeschlossen zu sein.
    Ich glaube ich hätte da schon Angst gehabt..nicht wegen den Toten sondern wegen
    suspekten Personen.
    Der Gedanke zu übernachten…hilfe nein…Ich muss mehr mein Handy mitnehmen..

    Liebe Grüsse
    Elke
    ———————–
    https://promocia.wordpress.com/

    • Hallo elke
      Willkommen hier bei mir im PeggyTalk. Schön, dass du da bist.
      Und ja klar, die Geschichte ist schon zum Schmunzeln oder Lachen, da bin ich niemanden bös deswegen. Ich lache ja heute auch schon darüber.
      Und zum Friedhof gehe ich nur noch MIT dem Händy, wobei es nicht viel anders gewesen wäre, außer der sportlichen Leistung meines Mannes über die Friedhofsmauer.

  • Elisa

    Die Geschichte mit dem Friedhof finde ich ganz amüsant … ;-) Ich bin nämlich auch schon fast auf einem Friedhof eingesperrt worden – dem Wiener Zentralfriedhof. Ich war damals alleine unterwegs – aber mit Handy – und schaffte es gerade noch heraus. Da ist frau ziemlich froh, dem Friedhof “entronnen” zu sein.
    Auf welchem Friedhof warst du denn damal, wenn ich fragen darf?

    Alles Liebe,
    Elisa

    • Das war auf dem evangelischen Friedhof am Matzleinsdorfer Platz.
      Am Zentralfriedhof wäre sowas kein so großes Problem, denn der hat einen Notausgang, da kann man raus, wenn der Haupteingang schon zu gesperrt ist, aber der Friedhof am Matzleinsdorfer Platz hat sowas leider nicht und da es kein städtischer Friedhof ist, hat die Polizei auch keinen Ersatzschlüssel.
      Das haben uns die netten Polizeibeamten dann so erklärt.

  • Ein Gewitter und Friedhof oh mein Gott,keine gute Kombinationda vergeht mir auch das lachen…

  • Hallo Peggy,
    ich lache zwar nicht darüber, aber ich muss schon schmunzeln. Friedhöfe werden hier allgemein zum Dunkelwerden geschlossen, aber es gibt auch feste Uhrzeiten. Natürlich ist es immer besser, wenn man ein Handy in der Tasche hat. Was solls, es war sicher im Nachhinein ein spannendes Erlebnis, welches du nicht vergisst..
    Gruß von Inge

  • Susanna

    Ich find eure Geschichte absolut lustig, nur IN der Situation wenn man nicht weiß wie sie ausgeht, da hätte ich sie nicht so lustig gefunden. Angst hätt ich nicht gehabt, aber auf einer harten Bank liegen, das bräuchte ich wirklich nicht.
    Uns ist vor 25 Jahren mal passiert, dass unsere Pension in Kärnten wo wir ein Wochenende waren, versperrt war und wir hatten keinen Haustorschlüssel mit. Da war zum Glück dann ein Kellerfenster offen und der Freund meiner Schwester (wir waren zu viert) ist dort reingekrochen und hat uns aufgemacht.

  • Christl

    Jeder Mensch ist nach dem Tod lange genug am Friedhof. Da brauch ich nicht übernachten. Käme mir vor wie probeliegen.

    • Da standen 2 Bänke vor der Kirche des Friedhofs, da sind die Gräber weit weg, also wie probeliegen wäre mir das nicht vor gekommen.
      Mehr hat mich das herannahende Gewitter gestört, da wären wir nämlich ganz schön nass geworden im Freien.

  • Sorry, aber ich musste herzhaft lachen ☺ Auf dem Friedhof nächtigen hätte ich auch nicht gewollt, aber hier bei uns hat der Friedhof zum Glück unterschiedlich hohe Mauern und Pforten. Bei einer der Pforten eines Nebeneingangs, wäre sogar ich alte Frau noch drüber gekommen
    Polizei und Feuerwehr wären mir mehr als peinlich gewesen. Aber euch blieb ja keine andere Wahl.
    Fazit: Manches Mal sind Handys durchaus nützlich.
    Alles Liebe nach Wien …
    Gaby

    • Willkommen Gaby, hier im Talk, schön dass du dabei bist.
      Und ich finde es super, dass du über die Geschichte hast lachen können.
      Wenn man sich das so bildlich vorstellt, es war ja echt eine lustige Situation und selbst die beiden Polizisten haben sich abgehaut.

  • Mein Mann und meine Kids haben mal auch so was erlebt, nur nicht auf einem Friedhof, sondern auf so einer Burgruine. Die wußten nicht, daß da abends zugesperrt wird. Die mußten dann auch die Polizei rufen … :-)))
    Ich selbst hätte Panik geschoben …
    Liebe Grüße Linda

    • Panik hatte ich keine, mein Mann hatte mir ja versprochen, wenn wir keine Lösung finden, dann klettert er wieder zurück über die Mauer und wir übernachten dann beide da.

  • Da gibt’s nichts zu fürchten, sind ja alle tot und eingekuhlt.
    Mir wären sicher ein paar despektierliche Bemerkungen über die Lippen gekommen.

    • Als welche Person hättest du die Bemerkungen getan ?? ;)

      • Als Betroffener wie auch als “Retter”. Ist doch ne lustige Sache.Friedhöfen wird diesbezüglich eh viel zu viel Bedeutung beigemessen.

        • Ja, die Retter, sprich die Polizisten und auch die Feuerwehrmänner haben die Situation total witzig gefunden und ich geb zu, ich kann inzwischen auch schon sehr darüber lachen.
          Ich hab sowieso kein Problem mit Friedhöfen, ich finde die nahezu immer sehr schön und kann mich da sehr gut erholen.
          Gewitter, ob auf dem Friedhof oder sonst wo, finde ich hingegen weniger prickelnd.

  • Im Sommer und wenn der Mann dabei ist hätte ich mich wohl nicht so gefürchtet. Aber gleich mit Polizei und Feuerwehr, alle Achtung! Bei uns schließen alle Friedhöfe bei Einbruch der Dunkelheit, ich habe von vielen schon gehört das Friedhöfe die ganze Nacht aufhaben, was ich allerdings nicht verstehe. Also: nie wieder ohne Handy, nicht wahr? Wenigstens eins, es kann ja auch mal was anderes sein. ☺

    • Es war ja im Sommer und da war es um 19.00 Uhr noch lange nicht dunkel.
      Aber die Frau von der Gärtnerei, die abschließt, will Punkt 19.00 heim fahren.
      Sie steht schon um 18.30 beim Glockenschlag mit dem Schlüssel parat und sperrt ab. Danach kann man bis 19.00 Uhr den Friedhof über den Laden verlassen.
      Um 19.00 Uhr ist die weg wie nichts.
      Das wissen wir inzwischen.
      Und klar ohne Handy gehen wir nirgendwo mehr hin :)

Schreibe einen Kommentar zu Gedankenkruemel Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert