Seltsame Begegnungen

ubahnUnlängst bin ich mal wieder U-Bahn gefahren.
In Wien, vom Reumannplatz bis Kagran.
Unglaublich was einem da unterkommt.
Erst ist eine junge Frau mit einem Becher in der Hand eingestiegen.
Als die Türen zugegangen sind hat sie angefangen zu singen.
Weder Melodie noch Text waren zu erkennen, aber den Becher hat sie jeder Person unter die Nase gehalten.
Eingeworfen hat niemand was.
Eine Frau hat gekreischt: Diese Bettelei ist verboten.
Die junge Frau hat bei der nächsten Station das Weite gesucht.
Wahrscheinlich hatte sie Angst, dass jemand die Polizei holt, weil dieses Betteln in der Tat verboten ist.

Dafür ist ein junger Mann eingestiegen, mit einem IPhone in der Hand und hat alle reihum angebettelt, ihn telefonieren zu lassen, weil er kein Guthaben mehr hat und einen dringenden Anruf tätigen muss.
Sein IPhone hat er unaufgefordert als Pfand angeboten.
Mich hat er nicht gefragt.
Der dachte sicher, die Alte hat eh kein Handy.
Es hat ihn aber niemand telefonieren lassen.

Beim Heimfahren hat sich ein Mann in meinem Alter neben mich gesetzt und mich mit: *Servas* begrüßt.
Servus sagt man bei uns in Wien, wenn man sich etwas besser kennt.
Erst hab ich mich erschreckt, dann den Kerl genauer angeschaut, ob ich den vielleicht kenn und mich nicht gleich erinnere. Das könnte mir ohne weiteres passieren, mein Personengedächtnis ist nicht immer up to date.
Er kam mir nicht bekannt vor. Also hab ich so getan, als ob ich ihn nicht gehört hätte.
Steht er auf und sagt : *Orschloch, deppertes !*
Hmm…. vielleicht hat er mich doch nicht gemeint, aber da saß sonst niemand.
Ob der Selbstgespräche geführt hat ?? :rofl:

Aber da sieht mans wieder, wenn man U-Bahn fährt, da kann man was erleben !!!
Manchmal auch Seltsames !

 

Urheberrechte/© Andrea Voss

Friedhofsgeschichten

IMG_1228-2Wir, mein Herzensmann und ich gehen sehr gerne auf Friedhöfe.
Für uns hat das nichts Makaberes an sich, es ist ein Ort der Ruhe und Schönheit.
Man findet oft sehr schöne Pflanzen und Blumen, man kann auch Tiere beobachten.
Unglaublich aber wahr, auf dem Zentralfriedhof in Wien haben wir schon Rehe, Füchse, Erdhamster und jede Menge Vögel zu Gesicht bekommen.
Wir wohnen ja quasi neben einem Friedhof. Und da ist, in der schönen Jahreszeit echt ein Eldorado für uns. Auch wenn wir nur wenig Zeit haben, ein Spaziergang über den Friedhof ist immer drinnen.
Im Sommer, wenn es arg heiß ist, findet man dort eine Menge schattiger Plätzchen und natürlich jede Menge Motive für schöne Fotos.
Und es begegnen uns dort auch sehr oft nette Menschen, mitunter gab es auch schon skurille Erlebnisse.
Sehr oft aber sind wir fast allein auf dem ganzen Gelände.
Man kennt uns schon, wenn wir mit unserer Kamera dort ankommen, werden wir mit einem herzlichen Lächeln von der Frau am Blumenladen begrüßt.
Wien hat jede Menge Friedhöfe, wir haben noch immer nicht alle besucht.
Manche sind schon sehr verfallen, andere wieder sehr modern und neu angelegt.
Die alten Friedhöfe geben von den Motiven wesentlich mehr her, als die neueren.
Der Zentralfriedhof ist einer der größten Friedhofe Europas und es liegen dort viele Prominente.
Das ist auch interessant, an diesen Gräbern vorbei zu gehen und sich an den einen oder anderen Schauspieler oder Komponisten zu erinnen.
Zuletzt wurde dort ja Udo Jürgens begraben, wobei ich gestehen muss, dass mir das Grab überhaupt nicht gefällt.
Auch jede Menge Politiker haben auf diesem Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Ich werde jetzt hier im PeggyTalk eine neue Rubrik aufmachen.
FRIEDHOFSGESCHICHTEN
Und da einige unserer Erlebnisse erzählen.
Da sind auch Sachen zum Lachen dabei.
Würde man nicht vermuten ? Na lasst euch mal überraschen.
Und natürlich jede Menge Fotos, wie zum Beispiel DIE ENGEL VON WIEN.

 

Urheberrechte/© Andrea Voss

Ihre Fahrausweise, bitte….

busKontrollorgane in den öffentlichen Verkehrsmittel nennt man in Wien auch Schwarzkappler.
Früher mal, mussten diese Kontrollore  Uniformen tragen, mit schwarzen Kappen und man hat sie schon von Weitem erkannt und wenn wer ohne Fahrschein unterwegs war, hat der sicher auch gleich das Weite gesucht. Daher verkehren die *Schwarzkappler* jetzt in Zivil.

Also, ich fahr, wie immer, mit dem Bus, sitzt mir gegenüber ein junger Mann und neben mir eine ältere Dame.
Die Dame kramt wie wild in ihrer Tasche, nimmt Geldbörse und Schlüsselbund heraus, schüttelt die Tasche, zieht ein Taschentuch raus und steckt es verschämt, weil benutzt, in die Manteltasche, schüttelt die Tasche nochmal und dann den Kopf, seufzt und kramt weiter in ihrer Tasche.
Offenbar sucht sie etwas und findet es nicht. Langsam wird es ihr zu blöd und sie leert die Tasche auf dem Sitz neben dem jungen Mann einfach aus. Der schaut ziemlich verdutzt, sagt aber kein Wort.
Dann hat die Frau einen Geistesblitz und öffnet ihre Geldtasche und ist sichtlich erfreut, denn sie hat das Objekt ihrer Begierde gefunden – den Fahrschein.

Der junge Mann, vis a vis von mir lächelt ihr nun sehr freundlich zu, greift in seine Brusttasche und nimmt seine Dienstmarke heraus – *Ihre Fahrausweise bitte*
Die Dame neben mir ist so erleichtert, dass sie ihren Fahrschein vorzeigen kann, dass sie fast vergisst ihren Kram, den sie auf den Nebensitz gekippt hat, wieder einzuräumen.

Alle umstehenden und umsitzenden Leute lächeln plötzlich freundlich, was ja sonst in Anbetracht eines Schwarzkapplers eher nicht so üblich ist. Man freut sich einfach mit der alten Dame mit.

Der Schwarzkappler, Verzeihung – der Kontrollor,  hätte ja schon früher seine Marke zücken können und damit die Frau in eine arge Bedrängnis bringen können.
Also ich finde, dass das mal eine nette Geste war.

 

Urheberrechte/© Andrea Voss

Let it snow !

Es schneit

Es schneit

Fast hat es niemand mehr daran geglaubt, aber seit gestern kommt immer wieder mal die weiße Pracht vom Himmel.
Und da es in Wien doch ziemlich kalt ist, grad eben -8°, bleibt der Schnee sogar liegen.
Leider ist es sehr rutschig, was mir gar nicht gefällt.

Und wenn man dem Wetterbericht glauben darf, dann soll es die nächsten Tage ähnlich weitergehen.

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