Der Blick vom Balkon

Ich hab vor ein paar Tagen erzählt, dass in einem der Gärten dieses Trampolin für Kinder aufgestellt worden ist.
Ich hab befürchtet, dass es da viel Gejohle und Gekreische geben wird.
Aber entweder ist den Kindern das Wetter noch nicht schön genug oder der Reiz des Neuen ist auch schon wieder vorbei.
Zwar hüpfen die Kleinen dieser Familie ab und zu mal, aber das macht nicht wirklich Lärm.

Dafür gibt es ein anderes Objekt, das mich den Kopf schütteln lässt.
In diesem Innenhof ist Fußball spielen ja nicht erlaubt, dafür steht am Spielplatz ein Fußballkäfig (klingt irgendwie eigenartig der Begriff) zur Verfügung.
Nun hat eine Familie in ihrem Minigarten ein Fußballtor aufgestellt.
Keine Ahnung was die damit vorhaben, denn mehr wie zwei Kinder können da nicht spielen, die würden sich sonst über den Haufen rennen.
Aber vielleicht will der Junge der Familie eh nur Tormann üben *smile*

Dieses Fußballspiel-Verbot ist ohnehin ein Problem. Die Kinder halten sich natürlich nicht daran, da wurde sogar einmal ein frisch gepflanzter Baum, der im Weg stand, einfach so lange bearbeitet, bis er das Zeitliche gesegnet hat. Blumenbeete braucht man nicht, also werden die Blumen geköpft oder ausgerissen. Zerstörung wohin man schaut.
Auf die Frage eines Mitbewohners, dass das doch alles Geld kostet, kam die umwerfende Antwort: “Das bezahlt eh die Hausverwaltung”

Wir haben nur ein paar Meter weiter einen großen Park, mit Fußballspielplätzen und Geräten zum Austoben, aber da wollen die Kids nicht hingehen, das ist ja sooo weit. Und die Eltern wollen das auch nicht, weil sie da nicht einfach rufen können, damit die Kinder heim kommen.
Ist ja alles zu verstehen, wahrscheinlich wäre es mir auch lieber, wenn meine Kinder in Ruf- oder Sehweite spielen, als in einen paar Meter weiteren Park zu laufen.
Solange es sich wirklich ums Spielen handelt, hab ich auch kein Problem mit den Kindern, die müssen sich ja auspowern, aber diese Zerstörungswut die geht mir wirklich quer.
Ich überlege mir schon manchmal, ob wir als Kinder auch so waren. Da lässt das Erinnerungsvermögen etwas nach, aber eins weiß ich sicher, meine Eltern hätten uns da schon die Leviten gelesen.

Allerdings wird heute alles mit: “Na das sind halt Kinder” toleriert.

Der Blick vom Balkon

Grundsätzlich würde mir ja als Titel *Das Fenster zum Hof* besser gefallen, aber es würde nicht der Wahrheit entsprechen.
Wir haben kein Fenster zum Hof.
Nun müsst ihr wissen, wir wohnen in einem *Panoptikum-Haus*, gut Multikulti ist völlig ok, da hab ich gar kein Problem damit, bis auf manchmal, aber das hat nichts mit den anderen Kulturen an sich zu tun, sondern mit den Menschen.
Daher besser Panoptikum.
In den Wintermonaten passiert in unserem Hof nicht viel. Hin und wieder ein paar Jugendliche die meinen sie müssen um Mitternacht das Haus mit ihrer Musik aus dem Smartphone beglücken und auch ab und zu streiten sich einige Paare lautstark. Das ist aber alles nicht so wirklich erzählenswert.
Allerdings JETZT, mit den ersten warmen Tagen, geht die Saison im Hof, wieder los.

Und da wird es viel zu erzählen geben.
Und gleich heute…..
Man hört, obwohl Sonntag, dass da irgendwas gebaut, geschraubt, gehämmert wird. Zuerst war uns nicht mal klar woher die Geräusche kommen, aber dann…
Nach ein oder zwei Stunden, stand da in einem Minigarten, wie sie die Mitbewohner im Erdgeschoss haben, ein riesiges Trampolin.
Das Ding nimmt 1/3 des Gartens ein.
Gut, ist ja nicht unser Garten :-)
Der Besitzer hat das bestimmt deswegen gemacht, weil er den Rasen dieses Minigartens nicht mehr mähen will, denn dafür hatte er in der vergangenen Saison nämlich immer erst nach 22 Uhr Zeit.
Im Stockdunkel ist er mit dem elektrischen Mäher über seinen Rasen getuckert.
Und er hat gar nicht verstehen können, dass es Leute gibt, die um 22 Uhr schlafen wollen, weil sie am Morgen zeitig aufstehen müssen.
Seine Erklärung war, dass er immer erst so spät heim kommt und daher erst nachts mähen kann.
Wahrscheinlich will er am Samstag, der sich ja auch anbieten würde, ausschlafen und ärgert sich dann über die, die am Samstag Vormittag ihren Rasen mähen.

Und nun steht da ein riesiges Trampolin. Die Familie hat 2 Söhne, die sowieso eher sehr laute Gesellen sind.
Unter Tags wird das nicht so besonders schlimm sein, denn die Kinder kommen erst am früheren nachmittag von der Schule. Selbst wenn sie da mit Freunden hüpfen, johlen und schreien, wird das zu ertragen sein.

Man kann nur hoffen, dass sie nicht meinen, wenn Vater erst um 22 Uhr mäht, dann können sie auch noch johlend hüpfen.

Inzwischen ist das Trampolin fertig. Der erste Junge hüpft bereits und der Vater hat sein Werkzeug weg gebracht.
Die Ruhe am Sonntag !!!