Frau Huber und der unruhige Morgen

Lange haben wir von Frau Huber nichts gehört, heute gibt es wieder mal eine neue Geschichte aus dem Leben der Frau Huber.

Der Morgen hat nicht so gut begonnen, Frau Huber hat schlecht geschlafen und war dementsprechend nicht gut drauf.
Wahrscheinlich war der Krimi gestern Abend im Fernsehen doch zu spannend.
Mehrmals hat die Lintschi geträumt, dass es an ihrer Wohnungstür geläutet hat. Das hat ihr nach Mitternacht doch etwas Angst gemacht und daher der unruhige Schlaf.
Am Morgen fiel ihr beim Blick in den Küchenschrank siedendheiß ein, dass sie vergessen hatte Kaffee zu kaufen.
Also gab es Tee zum Frühstück.
Grad als sie die Tasse zum ersten Schluck ansetzen will, läutet es an ihrer Tür.

Erschrocken setzt sie die Teetasse ab und geht leise zur Tür um durch den Spion zu schauen.
Sie kann niemand sehen und bekommt noch mehr Herzklopfen.
So eine Situation war gestern auch in dem Krimi und die alte Frau hat trotzdem die Tür geöffnet und der Mörder sprang aus der Dunkelheit hervor.
Zwar war es nicht dunkel, aber Frau Huber öffnete trotzdem nicht.
Zurück an den Küchentisch trank sie ihren Tee und machte sich ein Butterbrot.
Sie überlegte hin und her, wer denn bei ihr zu morgendlicher Stunde läuten könnte. Es fiel ihr niemand ein.

Nach dem Frühstück war Morgentoilette angesagt und dann Schuhe putzen, ehe sie sich ausgehbereit machte.
Vorsichtig öffnete sie die Tür, sah links und rechts, da sie niemanden sehen konnte, wollte sie raus  aus der Wohnung, da sah sie am Boden einen Korb voll mit wunderbar roten Kirschen stehen.
Entzückt hob sie das Körbchen auf, sah nochmal links und rechts und und trug es dann in die Küche.
Leider wusste sie absolut nicht wer der edle Spender sein könnte, aber sie freute sich richtig über das Geschenk, denn Kirschen sind derzeit so teuer, die konnte und wollte sie sich nicht leisten.
In Hut und Mantel setzte sich Frau Huber auf den Küchenstuhl und überlegte, was sie mit der roten Pracht anstellen wolle.
Auf jeden Fall einen saftigen Kuchen backen, ein wenig Kompott für den Kaiserschmarren, den sie heute Mittag machen würde und den Rest würde sie einfach so vernaschen.
Nun musste sie aber weg zum Einkaufen, die geputzten Schuhe hatte sie ja noch an.
Vor allem braucht sie frische Eier, sowohl für den Kuchen wie auch für den Kaiserschmarren.
Und Kaffee, den durfte sie auch nicht vergessen.
Grad als sie an der Wohnungstür war, läutete ihr Telefon.
Also zurück ins Wohnzimmer, ausnahmsweise wieder mit Schuhen, und den Hörer abgehoben.
Da war der Herr Emanuel Haller dran, der alte Uhrmacher.
Sie war sehr erfreut, wieder mal von ihm zu hören, denn seit er in diese Pensionistenresidenz gezogen ist, haben sie sich nicht mehr so oft gesehen und so lud sie ihn einfach für heute zum Essen ein.
Als der Herr Haller hörte, dass es Kaiserschmarren mit Kirschenkompott gäbe, sagte er auch sofort zu.
In der Pensionisteneinrichtung in der er jetzt lebt, war das Essen zwar sehr gut, aber gegen einen huberischen Kaiserschmarren kam es natürlich nicht an.

Aber jetzt…..
Jetzt musste sie schnell weg, ehe sie noch irgendwas vom Einkauf abhalten würde.
Im Lift überlegte die Frau Huber wer ihr wohl die Kirschen gespendet haben könnte…..
Aber es kam ihr niemand in denn Sinn.

So war der Morgen der Frau Huber, auch ohne Kaffee, doch noch ein sehr netter.
Und sie freute sich auf den Tag, der ihr bestimmt noch Einiges wird bringen.

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