Die Frage des Tages – asozial ?

kinder3Immer wieder bekomme ich, leider auch in meinem Job, zu hören, dass Familien mit mehr als 2 Kindern doch asozial seien.
Erst kürzlich hatte ich ein derartiges Erlebnis im Autobus.
Es steigt eine Frau mit 5 Kindern ein. Es war nicht mal ersichtlich, dass alle Kinder ihr gehören würden. Gut, die Kinder waren nicht grad leise – da regt sich ein alter Mann fürchterlich auf. Der hat sich wohl in seinem Busnickerchen gestört gefühlt und wirft nach Überblicken der Lage gleich wieder diesen Satz :
“5 Kinder, eh klar, die sind ja asozial”,in den Busraum.
Der alte Mann ist dann ausgestiegen, weiter vor sich her schimpfend.
Der hat sicher zur Sorte ich reg mich über alles auf, sonst ist mir fad. gehört :-)

Dazu meine Frage des Tages:

Fragezeichen1
Selbst wenn alle 5 Kinder, die eigenen der Frau gewesen wären,
warum ist eine Familie, die sich für viele Kinder entscheidet,  asozial ?
Was versteht man überhaupt unter asozial ?

4 Kommentare

  • das kenn ich zu gut ….ich hab drei Söhne und ‘ne Tochter. mein ältester war 16,der jüngste 9 als ich nochmal schwanger wurde … uuuuh ,mit 38! ….. da bekam ich dann solche Sprüche wie :” noch nix von der Pille gehört?” oder ” in deinem alter nochmal ein Kind ?” und ähnliches zu hören ….. JAAAAA auch der Kommentar” nur asoziale die sich am Kindergeld gesund stoßen wollen haben so einen Haufen Blagen ” wurde mir oft genug um die Ohren gehauen. Heute lache ich drüber aber damals hab ich manchmal ‘ne Stinkwut auf diese Leute gehabt.
    liebe grüße vom Wolf … :-)

  • Die Gesellschaft ist es nicht gewohnt, dass Mama zu Hause ist und sich um die Kinder kümmert. Meine Oma hat sieben Kinder. “damals” war das auch schon viel. Aber heutzutage ist es einfach nicht mehr “in”. Den mehr als zwei Kinder heißt ja auch schon 3×3 oder sogar 4×3 Jahre zu Hause zu bleiben. Selbst das ist ja schon ein umstrittenes Thema.
    Ich bin gerade schwanger und als ich sagte ich möchte auf jeden Fall zwei Jahre zu Hause bleiben, wurden die Augen schon groß. Eigentlich sind es ja drei. Aber ich denke der Schock wäre zu tief gewesen, gleich zu sagen ich bleibe drei Jahre zu Hause.
    Auch die Aussage, dass ich mein Kind nach einem oder zwei Jahren nicht in eine KITA geben möchte, da bin ich in meinem Umfeld “Arbeit” auf Unverständnis gestossen.
    Denn ohne KITA wird dein Kind doch “unsozial”.
    Das nur zu deinem Bericht, es ist einfach undenkbar, sich heutzutage für Kinder “aufzuopfern”. Wie andere Menschen das bezeichnen. Es kann doch auch für eine Frau das einzig Wahre sein, im Leben. Für das sie Leben möchte und so. Kinder sind doch einfach was schönes.

  • Ich habe vier Kinder, meine Schwester sogar sieben. Weder sie, noch ich haben jemals solche Bemerkungen erfahren. Was mir jedoch auffällt ist, dass kinderreiche Familien kaum im sogenannten Mittelstand anzutreffen sind. Entweder haben derartige Familien einen starken wirtschaftlichen Hintergrund oder bewegen sich in einer sehr niedrigen Einkommensschicht. Was in meinen Augen aber überhaupt nicht als asozial zu bezeichne ist. Asozial ist das Verhalten, das manche Menschen im Zusammenhang mit diesem Thema an den Tag legen, wie der Grantler aus dem Bus etwa. Die wertenende Beurteilung anderer Menschen im negativen Sinn, das ist asozial.

  • Wir haben 4 Kinder und waren auch immer als asozial verschrien. Mit 2 Kindern waren wir noch normal, allerdings sind die Zwei nur 13 Monate auseinander, auch da wurde schon geredetl, ab 3 wurden Bemerkungen gemacht nach dem Motto Jetzt reicht es aber, mit 4 ist man endgültig unten durch.
    Liebe Grüße Ellen

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