Plauderei im Cafe – die Liaison III

geplauderDas Cafe war sehr voll, es war Mittagszeit und aus den umliegenden Büros kamen Leute die ihre Mittagspause hier verbringen wollten.
Babs, wir kennen sie ja bereits, saß an einem der hinteren Tische und schaute sehnsuchtsvoll zur Tür.
Allerdings erwartete sie nicht Emil, sondern ihre Freunden Gerda.
Sie brauchte seelischen Beistand, nach der Abfuhr von Emil.
Babs hatte, wie von ihr geplant, Emil im Büro angerufen, als er sich gemeldet hat versuchte sie mit ihm zu sprechen, aber er zischte nur ungehalten ins Telefon, dass es  keine Zeit hat und sie genau weiß, dass er im Büro nicht angerufen werden möchte. Und dann hat er einfach aufgelegt.
Allerdings kam dann am Abend von einer ihr unbekannten Mailadresse eine Erklärung von Emil.
Erklärung hat nur er es genannt, denn für Babs war das keine.
Er habe sich für seine Frau entschieden, weil er sie immer noch liebe.
Da musste Babs trocken auflachen, denn gerade das hat Emil doch immer wieder betont, nämlich dass die Ehe zerrüttet sei und er seine Frau nicht mehr lieben würde.
Als Gerda ihren Kaffee bestellt hat, erzählte ihr Babs die ganze Geschichte und Gerda schüttelte dabei immer wieder verständnislos den Kopf.
“Wie kann man so dumm sein und sich auf so eine Affäre mit einem verheirateten Mann einlassen – das kommt dabei heraus” Gerda war fast ein wenig ärgerlich auf ihre Freundin.


“Wenn eine Ehefrau klug ist, dann sitzt sie einfach am längeren Ast, das solltest du doch wissen!”
Babs brauchte nun ein Taschentuch, schneuzte sich und wischt die Tränen weg, die nun leider kullern.
Sie kann es immer noch nicht verstehen, dass ihr Emil nicht den Hauch einer Chance geben will, mit ihm zu sprechen.
“Und was versprichst du dir davon ? Meinst du er wechselt dann wieder die Seite, wenn du weinend vor ihm sitzt?”
Babs gibt keine Antwort, aber insgeheim war das schon ihre Hoffnung.
“Vergiss den Mann doch und vor allem schau zu, dass dein Mann nicht auch noch Wind davon bekommt”
“Der ahnt ohnehin schon dass da was im Busch ist” schnieft Babs.
“Na bitte – und was meinst du wie mies es dir dann erst gehen wird, wenn er da drauf kommt, dass du diese Affäre hattest”
“Aber ich wollte mich doch scheiden lassen und mit Emil und den Kindern ein neues Leben beginnen”
Jetzt war es um Babs Fassung völlig geschehen.
Gerda schüttelt wieder mal verständnislos den Kopf: “Der gute Mann wird doch froh sein, dass seine eigenen Kinder fast aus dem Haus sind. Deine sind doch noch viel jünger und da hätte er doch das gleiche Problem wieder, vor dem er  geflüchtet ist. Und dann kämen noch die Probleme mit den Ex-Partnern dazu, oder meinst du wirklich seine Frau und dein Mann hätten euch Applaus gespendet und euch einfach so ziehen lassen ?”
Gerda war eine sehr pragmatisch denkende Frau und weit weg von der romantischen Vorstellung, dass so eine Liebschaft in einer neuen Beziehung enden könnte.
Babs sah sie mit großen Augen an und nickte, ja soweit hat sie gar noch nicht gedacht, was nach der Scheidung und dem Neubeginn so alles auf sie zukommen könnte.
“Ja da könntest du recht haben, aber….” weiter kam Babs nicht, denn Gerda schnitt ihr mit einer Handbewegung die Rede ab.
“Kein aber….. ! Vergiss den Mann, versuch deine Ehe wieder auf Schiene zu bekommen, fahr mit deinem Mann irgendwohin und mach mit ihm einen kleinen Urlaub.”
Babs nickt ergeben, wischt nochmal ihre Tränen weg und verspricht Gerda, dass sie sich um eine kleine Reise mit ihrem Mann bemühen wird.
Gerda lächelt zufrieden und muss dann aber leider wieder zurück an ihren Arbeitsplatz.
Die beiden Frauen verabreden sich für den nächsten Tag wieder für die Mittagspause.
Beide zahlen und verlassen das Cafe.
Da klingelt bei Babs das Handy und es kommt eine SMS…… von Emil !

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