Plauderei im Cafe – Die Liaison II

geplauderEs war Montag, kurz nach 12 Uhr, da kommt die Frau des Pärchens herein.
Nennen wir sie Barbara, von ihren Freunden Babs gerufen.
Sie ist sehr erleichtert, dass der Tisch, an dem sie und ihr Freund, den nennen wir Emil, so gerne sitzen, ganz hinten in der Ecke des Lokals, diesmal frei ist.
Da sie ein paar Minuten früher dran ist als sonst, schaut sie sich gar nicht suchend um und nimmt Platz. Die neue Serviererin eilt herbei und nimmt die Bestellung von Kaffee und belegtem Brot entgegen und kommt auch der Bitte nach einem großen Glas Leitungswasser gerne nach.
Babs zieht einen kleinen Handspiegel aus der Tasche und kontrolliert ihr MakeUp, das tadellos aussieht.
Und dann schaut sie doch wartend zur Tür, wo jeden Moment Emil herein kommen muss.
Emil ist immer pünktlich und wenn mal nicht, dann ruft er verlässlich vorher an.
Kaffee, Brot und Wasser werden gebracht und Babs schaut gelangweilt durchs Lokal.
Wo nur Emil bleibt ?


Sie kramt aus ihrer Tasche ihr Handy und überlegt ob sie das Klingeln vielleicht überhört hat.
Aber da war kein Anruf von Emil. Ob sie ihn anrufen soll ? Aber er hat ja gebeten, ihn nicht anzurufen, weil seine Frau das Telefon kontrollieren könnte.
Also legt sie das Smartphone aus der Hand.
Inzwischen war es 12.15 und von Emil war weit und breit nichts zu sehen und auch nichts zu hören.
Das war sehr merkwürdig.
Babs hatte nun den Kaffee ausgetrunken, das Brötchen zur Hälfte gegessen und nippte am Wasserglas.
Sie wurde nun wirklich sehr unruhig und nahm immer wieder das Smartphone zur Hand.
Nach einigen Minuten wurde es ihr zu bunt und sie wählte den Button mit Emils Telefonnummer und dann entgleisten ihr fürwahr die Gesichtszüge, denn die Stimme im Telefon sagte:
“Kein Anschluss unter dieser Nummer”
Wie konnte das denn sein, sie versuchte es nochmal, aber auch diesmal bekam sie nichts anderes zu hören.
Hatte Emil eine neue Nimmer ? Aber warum hat er ihr das denn nicht mitgeteilt ?
Babs war richtig schockiert und sie brauchte Nachschub in Form eines starken Espressos.
Ihre Gedanken spielten Karussell – sollte das bedeuten, dass Emil mit ihr Schluss gemacht hat ?
Aber bitte doch nicht so – warum spricht er denn da nicht mit ihr darüber ?
Babs war fassungslos. Sie überlegte wie und wo sie Emil erreichen konnte, denn da war doch noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Aber ihr fiel nur ein, ihn auf seinem Firmentelefon anzurufen.
Das hatte Emil sich zwar strikt und für alle Zeit verbeten, aber in so einer Situation musste das wohl sein.
Leider hatte Babs die Nummer natürlich nicht eingespeichert und Emils Visitenkarte, auf der die Nummer stand, lag daheim in ihrem Schreibtischfach.
Also musste der Anruf bis morgen warten.
Babs zahlte und ging zurück in ihr Büro.

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