Guckidruck versus Spiegelreflex

teaserOder anders gefragt, welche Kamera ist die richtige für mich?

Immer wieder werde ich gefragt, welche Kamera soll ich mir denn nun kaufen? Eine Frage die eigentlich gar nicht so einfach zu beantworten ist. Grundsätzlich hängt die Antwort davon ab, was man mit der Kamera machen möchte, respkt. welche Motive man mit der Kamera fotografieren möchte.  Vergleichen wir mal die verschiedenen Kameras und schauen uns an, welche Merkmale sie haben.
Gastbeitrag von Jörg Voss

Kompaktkameras

Quelle:Canon Deutschland

Quelle:Canon Deutschland

Da gibt es zunächst einmal die sogenannten Kompakt-Kameras.  Ein typischer Vertreter dieses Kamera-Typs ist zum Beispiel die die IXUS-Serie von Canon.
Von der Größe  her passen diese Kameras in jede Hosentasche und eignen sich perfekt dazu sie immer dabei zu haben.  Schnappschuss ich komme könnte man jetzt denken. Nun machen diese Kameras sicher gute Bilder, dank den vielfältigen Einstellungen, die diese Kameras allerdings meist vollautomatisch vornehmen. Meist in sogenannte Motivprogramme aufgeteilt wie Strand, Nacht, Portrait, Kinder und Tiere usw. Das ist einfach und ermöglicht in nahezu jeder Situation ein Bild zu machen.  Allerdings geht damit auch die Möglichkeit verloren, Dinge manuell einzustellen. Ein weiterer Nachteil ist die hohe Schärfentiefe, die nahezu alles was  die Kamera erfasst, knackscharf abbildet. Der Grund dafür ist der extrem kleine Sensor und der baubedingte, geringe Abstand der Linsen zum Sensor.
Was mit Kompaktkameras bspw. nicht gelingen wird, sind Sportaufnahmen oder sich schnell bewegende Motive einzufangen. Hierfür sind diese Kameras einfach zu langsam.

Bridgekameras

Quelle:Canon Deutschland

Quelle:Canon Deutschland

Die nächste Stufe sind dann die sogenannten Bridge-Kameras wie zum Beispiel die Powershot-Serie von Canon.  Sie schlagen, wie der Name andeutet, die Brücke zwischen den Kompakt- und den Spiegelreflexkameras. Mit ihrem im Vergleich zu den Kompakten schon größeren Sensor und meist größeren Brennweiten gelingen bereits deutlich bessere Bilder als mit Kompaktkameras. Das macht sie allerdings auch gleich deutlich teurer. Bei den Bridge Kameras kann man bereits deutlich mehr manuell einstellen und gewinnt hier deutlich an Flexibilität und kann beginnen kreativ mit der Kamera zu arbeiten.  Auch bei diesem Kameratyp gibt es eine Menge Automatikprogramme die gutes leisten, die aber wie schon erwähnt eben auch abschaltbar sind.  Für Leute die hin und wieder mal kreativer arbeiten möchten und keine allzu hohen Ansprüche an die Bildqualität stellen, die ideale Alternative.

EOS 7D Mark II

Quelle: Canon Deutschland

Spiegelreflexkameras

Ab hier beginnt der Spaß und die Freiheit der Kreativität in der Fotografie. Spiegelreflexkameras gibt es als APS-C  oder als Vollformat-Version, was die Sensorgröße definiert im Vergleich zum klassischen,  analogen 36mm Film.  Man hat die oft qualvolle Auswahl zwischen dutzenden bis 100ten Objektiven aller Größen und Qualitäten. Man hat die Möglichkeit externe Blitzgeräte zu nutzen, Studioblitze zu bedienen und ist  hinsichtlich dem sonstigen verfügbaren  Zubehör eigentlich nur durch seinen Geldbeutel  oder besser dessen Inhalt eingeschränkt.  Belohnt wird man aber mit Fotos die im Gegensatz zu Kompakt- oder Bridgekameras, im RAW Format abgespeichert werden können und erst am PC entwickelt werden. Das kann man sich durchaus wie das Arbeiten in der Dunkelkammer vorstellen und ist sicher etwas zeitaufwendiger als einfach das fertige Bild aus der Kamera geliefert zu bekommen, garantiert allerdings auch eine wesentlich höhere Qualität. Nachteile der Spiegelreflexkameras sind ihr doch relativ hohes Gewicht in Verbindung mit den Objektiven und dem ganzen Zubehör welches sich im Laufe der Zeit so ansammelt. Aber wenn man einmal infiziert ist mit dem Fotovirus dann ist das schnell verschmerzt.

Vor dem Kauf

Wenn Ihr Euch nun für einen Kameratyp entschieden habt, müsst ihr Euch für eine konkrete Kamera entscheiden. Lasst Euch nicht von Megapixel Angaben verführen oder täuschen. Was letztendlich zählt ist, wie ihr mit der Kamera zurechtkommt. Probiert sie am besten in einem Fotofachgeschäft einmal aus. Nehmt einfach mal eine Speicherkarte (SD-Karte) mit und mach ein paar Probefotos im Geschäft. Lasst Euch die Modelle erklären, schaltet ein wenig in den Menüs herum und verschafft Euch selber einen Eindruck davon ob Euch die Bedienung der Kamera liegt. Wenn  Ihr dabei einen schlechten Eindruck habt, Finger weg von dem Modell oder der Fa.
Eines sollte man sich allerdings merken, wer billig kauft, kauft teuer. Das gilt nirgendwo so wie bei  Fotoprodukten. Insbesondere bei Objektiven merkt man das sehr schnell. Die beiden Platzhirsche Canon und Nikon sind im Grunde beide uneingeschränkt zu empfehlen.  Wählt für Euch die Marke die Euch besser in der Hand liegt und mit deren Bedienkonzept ihr besser zurecht kommt.

Ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen  die Entscheidung ein wenig erleichtern.

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