Die Frau Huber und das Namens-L

frauhuber1Vielleicht habt ihr euch schon mal gefragt, wie die Frau Huber mit dem Vornamen heißen mag.
Ich darf es euch verraten: sie heißt Lintschi.
Das dürfte für euch wahrscheinlich recht ungewöhnlich als Name sein, aber in Wien des vorigen Jahrhunderts, also dem 20. Jahrhundert (wir sind ja bereits im 21. angekommen) war das ein sehr gebräuchlicher Vorname.
Die Mädels mit dem Namen hießen eigentlich Karoline oder Caroline, dann später, da war das K etwas altbacken und man hat den Namen lieber mit C geschrieben.
Die Frau Huber aber war Zeit ihres Lebens die Lintschi.
Und als dann ihre Tochter geboren worden ist, hat sie lange nach einem Namen gesucht, der zu ihrem passt, den man aber nicht so “verhunzen” konnte, wie das Karoline.
Und so wurde ihre Linda draus. Sie ist heute noch ganz stolz auf diesen Einfall.
Und man muss ja auch zugeben, Linda ist ein echt schöner Name.
Dann kamen die Enkelkinder, beides Mädchen und die Frau Huber hat gemeinsam mit der Tochter und dem damals noch anwesenden Schwiegersohn, nach den Namen für das jeweilige Enkelkind gesucht.
Die Linda hatte dann den Einfall, dass der Name auch mit L anfangen soll.
Das erste Mädchen wurde dann Laura genannt. Hat allen sehr gut gefallen und man konnte den Namen nicht abkürzen, also nicht “verhunzen”.
Beim zweiten Mädchen war dann guter Rat teuer, aber man hat sich auf Luzia geeinigt. Jetzt sagt zwar jeder Luzi zu ihr, was ihr gar nicht gefällt und sie besteht drauf dass man es Lucie schreibt.
Also doch nicht so ganz gelungen, die L-Namenswahl, aber ich geb zu mir gefallen die Namen der “Huber-Frauen”.

Es ist doch sehr oft so, dass man mit dem eigenen Namen nicht so wirklich zufrieden ist. Man hat ihn sich ja nicht selbst ausgesucht. Und manche Eltern haben da ja wirklich kein so glückliches Händchen, wenn ich da an die diversen Jakelines und Kevins denke.

Seid ihr eigentlich mit eurem realen Vornamen zufrieden oder hättet ihr euch einen anderen gewünscht ?

 

Urheberrechte/© Andrea Voss

20 Kommentare

  • Miriam

    Ich mag meinen Vornamen auch sehr gerne. Nur die Abkürzungen wie Miri oder gar Mimi mag ich gar nicht so sehr. In der Familie werd ich immer Mimi bleiben und den Freunden treibt man das Miri auch nur sehr schwer aus.

  • christine

    Mein Name gefällt mir gut. Als Kind wurde ich Christl gerufen, das gefällt mir gar nicht. Habe, wie Susanna, lange gekämpft um Christine gerufen zu werden. Der Name ist von meinem Vater, meine Mutter wollte eine Monika.

  • Susanna

    Meine verstorbene Tante hieß auch “Lintschi”, als Kind fand ich das normal, heute denk ich auch, dass das schrecklich verhunzt ist ;-)
    Ich bin mit meinem Namen seehr zufrieden, allerdings war ich als Kind überall die “Susi” und das gefielt mir ab 25/30 so gar nicht mehr. Hab lange gekämpft, bis ich zumindest 90% soweit hatte, dass sie meinen Namen nicht abkürzen. Ein paar sind allerdings hoffnungslose Fälle bzw. können extrem viele nicht richtig lesen und meine Post kommt dann oft unter Susanne statt Susanna ;-)))
    LG SusannA

  • Seahorse

    Ja die Frau Huber….Mein Ruf-Name (habe ja zwei lt. Geburtsurkunde) kann man nicht so verhunzen finde ich und ich habe den nur als Kind abgekürzt weil ich den aussprechen konnte…da war ich = Maja. Ansonsten man hat meinen Namen nie abgekürzt und als Schulkind fand ich auch andere namen schöner als Marion. Er ist nun in der jetzigen Zeit nicht mehr gebräuchlich. Habe vor kurzem ein kleines Mädchen kennen gelernt, dass hieß Marion. Mit ihr habe ich an Weihnachten Bild gemalt und wir beide haben unterschrieben. Ein Name der jetzt nicht mehr so gebräuchlich ist.

    • Ist Marion tatsächlich nicht mehr so gebräuchlich ?
      Ich hab da wenig Ahnung, aber ich finde den Namen echt schön.
      Und klar kann man im Grunde jeden Namen irgendwie abkürzen.
      Maja ist ja auch nett, trotzdem bin ich eher dafür den Kindern Namen zu geben, die man dann selbst auch ausspricht und nicht von vorne her schon weiß, dass man eine Abkürzung dafür gebrauchen wird.

  • Manzanita

    Doch, ich mag meinen Vornamen schon, aber nicht wenn er abgekürzt wird. Da komm ich mir vor wie ein kleiner Bub.

    Meine Oma hieß übrigens auch Karoline, und jeder rief sie Lintschi ;-) Nachname war allerdings nicht Huber, sondern Bauer

    • Ja die *Lintschis* aus dieser Zeit waren nahezu überall.
      Karoline war damals sicher ein sogenannter Modename.
      Nur dass man dann Lintschi draus gemacht hat – na ja !
      Dass du dir bei deinem realen Vornamen wie ein kleiner Bub vorkommst, ja das kann ich gut verstehen, das haben vermutlich alle Namen die von männlichen Vornamen abgeleitet werden, so an sich.
      Geht mir auch so, dass man versucht hat, aus Andrea eine Andi zu machen, aber jetzt eigentlich schon jahrelang nicht mehr.
      Ich habs einfach nicht zugelassen und meine Eltern sind da gar nicht erst auf die Idee gekommen, mich so zu nennen.

      • Manzanita

        Ich war da zu schwach, ich war halt immer die Michi.

        Lustigerweise hat man meine Oma z.B. Lintschi, oder die Neffen/Nichten haben sie Lintschi-Tant gerufen, bei mir war sie immer die Lina-Omi. (Um sie eben von der “kl.Omi”, die nur 1.52 groß war und die andere Oma war) auseinanderzuhalten.

  • Obstminkerl

    Ich bin mit meinem Vornamen (Doris) sehr zufrieden und mag es gar nicht, wenn er abgekürzt (Dori) oder verhunzt (Dorli, Doro, Dose) wird. In solchen Fällen reagier ich dann auch gar nicht, weil ich sicher bin, dass nicht ich gemeint sein kann *gg*. So und nicht anders haben diverse Leute gelernt meinen Namen nicht zu verhunzen *fg*

    • Da muss ich dir völlig recht geben, man ist meist eh selbst schuld, wenn man sich seinen Namen verhunzen lässt.
      Ich mag es auch nicht, wenn man mich *Andi* nennt – ganz schrecklich – und es macht auch niemand, weil ich darauf gar nicht oder mit Ansage reagieren würde,

  • Mir gefällt mein realer Name eigentlich sehr gut, hab mir den *Peggy* zu einer Zeit zugelegt, wo es absolut unüblich war, mit dem realen Namen im Internet zu verkehren.
    Und nach fast 19 Jahren ist er mir sozusagen als *Zweitname* geblieben.

  • Ein schönes Thema hast Du Dir da ausgesucht, liebe Peggy. Und eigentlich mag ich meinen Vornamen auch nicht besonders gerne. Aber meine Eltern haben mich nunmal so getauft.

    In den letzten Jahren ist mir aufgefallen, dass ich auch einige Leute kenne, die sich mit dem Zweitnamen rufen lassen. Das war mir völlig neu und steht auch für mich überhaupt nicht zur Debatte. Allerdings kann ich ehrlich sagen, dass mir mein zweiter Vorname am besten gefällt. ;)

    Ich wünsche Dir ein tolles Wochenende und schicke Dir viele liebe Grüße, Kerstin

    • Ich mache auch die Erfahrung, dass es immer mehr Leute gibt, die ihren zweiten Namen als Rufname annehmen.
      Kam mir zuerst irgendwie ungewöhnlich vor und kann auch manchmal zu Komplikationen führen.

  • Unsere vier Kinder bekamen immer zwei Vornamen, die denselben Anfangsbuchstaben hatten, also erster und zweiter Vorname denselben Anfangsbuchstaben, nicht alle Kinder denselben. Das war auch Streß. Aber was man anfängt … :-)
    Ich bin mit meinem Namen nicht sehr zufrieden, mit dem ersten und dem zweiten nicht. Ich habe mich halt daran gewöhnt.

  • Caro

    Ich bin mit meinem Vornamen sehr zufrieden. Mir gefällt mein Name und auch die Koseform.

    • Das ist ein Kompliment an deine Eltern, die haben für dich somit den richtigen Namen ausgewählt.

      • Caro

        Haben sie. Und ich habe meinem Vater erst kürzlich gesagt, dass mir mein Name so gefällt. Er hat gestrahlt und gesagt, dass das aber auch ein schöner Name ist und er ihm immer so gut gefallen har und nach wie vor gefällt :-)

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