Plauderei im Cafe – Christkind oder Weihnachtsmann

Zeichnung @ Dominik Voss

Es war wenige Tage vor Weihnachten.
Der Jo hat mit Hilfe der kleinen Serviererin das Lokal weihnachtlich geschmückt. Auf jedem der Tische stand ein kleines Gesteck mit einer dicken Kerze und mit bunten Kugeln verziert. Die Polster auf den Stühlen hatten neue Bezüge bekommen, mit Sternen bestickt und im Einangsbereich hat Jo noch einen Christbaum aufgestellt.
Im ganzen Lokal duftet es herrlich nach Punsch und Keksen.
Die Kekse hat Jo in der Bäckerei am Ende der Straße bestellt und jeder Gast bekam ein kleines Tellerchen mit Keksen als Aufmerksamkeit zum Kaffee oder Tee gestellt. Auch wenn ein Besucher ein Bier oder Wein bestellte, hat die kleine Servierein den Keksteller dazu gestellt.
An einem der Tische haben zwei jüngere Frauen Platz genommen, wie sich schnell heraus stellte, zwei Mütter, die noch auf der Suche nach Geschenken für ihre Kinder waren. Auch die Lebensmitteleinkäufe mussten sie noch organisieren.
Die Frauen dürften schon länger befreundet sein, sie duzten sich und unterhielten sich über ihre Kinder, die etwa im gleichen Alter sein dürften. Beide Kinder gehen noch in die Grundschule und haben verständlicherweise einige Wünsche zu Weihnachten.
Das eine Kind, ein Mädchen, hat ihren Wunschzettel ans Christkind geschrieben, der Junge, das Kind der anderen Mutter, hat an den Weihnachtsmann geschrieben.

Die Mütter rätseln, woher dieser Unterschied wohl kommen würde.
Ist das ein Problem der Geschlechter ? Wollen Jungs eher den Weihnachtsmann und Mädchen lieber das Christkind ?
Bei uns in Österreich kommt ja traditionell das Christkind, in Deutschland kommt der Weihnachtsmann.
Aber diese beiden Kinder leben in Österreich.
Im Gespräch stellt sich dann heraus, dass die Familie des Jungen, Freunde in Deutschland hat und die Kinder dieser Familie ihre Wunschbriefe an den Weihnachtsmann geschickt haben. Wahrscheinlich hat sich der Bub sich das von eben diesen Freunden abgeschaut.
Die Mädchenmutter meinte dazu, dass man ihm das aber schon nahe bringen müsste, dass hier eben das Christkind käme, was die Bubenmama aber ablehnt, denn sie ist der Meinung, dass es sich ihr Kind aussuchen darf, wer ihm die Geschenke bringt.

Während dieser Unterhaltung ist die geschwätzige Frau Winter ins Lokal gekommen und hat sich lautstark beim Jo bedankt, dass er das Lokal so nett geschmückt hat, beim früheren Besitzer hätte es das nicht gegeben. Das stimmt zwar nicht wirklich, aber wenn die Frau Winter, mit ihrem lauten Organ das behauptet, dann widerspricht lieber keiner der Gäste, denn sonst gibt es gleich eine Auseinandersetzung, denn die Frau Winter meint ja, dass sie immer recht habe.
Die Frau Winter hat ausgerechnet am Nebentisch der beiden Mütter Platz genommen, die sie gar nicht wahrgenommen haben, in ihrer Unterhaltung. Und die beiden Frauen natürlich belauscht.
Und wie kann es anders sein, sogleich mischt sie sich dann auch ein.
Sie will wissen warum die Mütter ihren Kindern überhaupt diese Märchen auftischen, von wegen Christkind und Weihnachtsmann.
Die Mütter schauen sich ziemlich entgeistert an, man will den Kindern doch den Zauber der Weihnacht nicht in so jungen Jahren nehmen.
Frau Winter meint dann nur, na dann lügt halt eure Kinder weiter an.
Die beiden Mütter schauen etwas betreten drein, ganz unrecht hat die Frau Winter ja nicht, aber für heuer ist es ohnehin zu spät und vielleicht würden sie ihre Kinder im nächsten Jahr aufklären, dass es weder Weihnachtsmann noch Christkind gibt.
Obwohl sie es schon schade finden werden, wenn es keine Wunschbriefe mehr geben wird.

Ein bisschen Weihnachtszauber sollte doch schon noch sein, die reale Welt erwischt die Kinder ja noch früh genug, aber vielleicht kann man ja einen Kompromis finden und den Kindern dabei den wahren Hintergrund von Weihnachten nahe bringen.

Plauderei im Cafe – 02.12.

geplauder11Kalt ist es geworden und es regnet und schneit abwechselnd, eher ungemütlich das Wetter.
Die Gäste die ins Cafe kommen schauen recht durchgefroren aus und freuen sich, ein warmes, ruhiges Plätzchen zu finden.
So auch Clara, eine junge Frau, die öfter mal ihre Mittagspause im Cafe verbringt. Heute jedoch möchte sie sich hier mit Marie, ihrer besten Freundin treffen. Aber Marie ist chronisch unpünktlich, das weiß Clara seit Jahren und so hat sie sich ein nettes Buch mit gebracht, in dem sie lesen möchte, bis Marie aufkreuzt.
Sie bestellt einen Früchtetee beim Kellner und lehnt sich in die Kissen der gemütlichen Bank am Fenster und vertieft sich in ihr Buch, dabei bemerkt sie nicht mal, dass der Tee schon eine Weile vor ihr steht und dass Marie immer noch nicht da ist.
Als ihr bewusst wird, dass das ihr Tee ist, der so verführerisch duftet, nimmt sie einen großen Schluck aus der runden Tasse.
“Ist hier vielleicht ein Platz frei” – eine tiefe Stimme reißt sie aus der Vertiefung ihres Buches.
Vor ihr steht nicht Marie, die immer noch nicht zum Treffen gekommen ist, sondern ein hübscher, junger Mann mit dunklen Augen und einer Nickelbrille auf der Nase.
Clara nickt und der junge Mann setzt sich zu Clara an den Tisch.
Inzwischen ist auch die geschwätzige Frau Winter gekommen. Sie sitzt an einem der vorderen Tische, wie immer.
Hat einen Kaffee und ein Glas Soda bestellt. Eigenartig, dass immer wenn Frau Winter kommt, der Tisch den sie haben möchte, wie reserviert da steht.
Damit war es aber leider mit der Ruhe im Cafe vorbei. Frau Winter hat ein sehr lautes Organ und spricht alle Leute an, ob sie nun mit ihr sprechen wollten oder auch nicht.
Heute wollte sie es mit Politik versuchen und schwafelt laut von einem Minister, den sie absolut unmöglich findet.
Keiner gibt ihr wirklich Antwort, manche heben irritiert den Kopf oder schütteln auch jenen, aber niemand geht auf das Thema ein.
Das gefällt der Frau winter, die immer auf Konfrontation aus ist, gar nicht.
Und sie hält für wenige Minuten den Mund.

Da stürmt auch schon Marie zur Tür herein, ziemlich außer Atem, weil sie so gelaufen ist. Sie kennt doch ihre Freundin Clara, die immer so pünktlich ist.
Marie reißt sich die Mütze vom Kopf und öffnet mit Schwung ihre Jacke und begrüßt dann Clare überschwänglich.
Frau Winter grinst und versucht das Thema zu ändern und schwadroniert nun über die heutige Jugend. Wiederum bekommt sie keine Antwort.
Clara freut sich, dass Marie endlich da ist, zieht ihr einen Stuhl an den Tisch und macht ein Eselsohr in ihr Buch, damit sie später weiß wo sie aufgehört hat zu lesen.
Der junge Mann am Tisch zieht etwas die Augenbrauen hoch und will eben was sagen, da ruft Frau Winter quer über die Tische: “Also das macht man doch nicht, junge Frau. In ein Buch macht man kein Eselsohr. Legens doch einen Zettel rein oder das Papier vom Zucker, dann wissen sie auch wo sie aufgehört haben zu lesen”
Dass in dem Papier vom Zucker noch Zucker drinnen war, hat sie geflissentlich übersehen.
Clara war rot geworden, ihr war es überaus peinlich, dass Frau Winter sie so dreist ansprach, wenn sie ihr im Geheimen auch recht geben musste.
Und schon hatte Frau Winter ein neues Thema, keiner würde mehr auf seine Sachen acht geben, es gehe eben allen viel zu gut ect. ect.
Der junge Mann am Tisch von Clara und Marie erhob sich, packte seine Zeitschrift zusammen und sah Frau Winter streng an.
“Können sie nicht mal für ein paar Minuten still sein, ist ja unerträglich was sie hier für einen Markt machen”
Und weg war er.
Frau Winter schnappte kurz nach Luft, meinte dann “so eine Frechheit”, legte aber 5 Euro für ihren Kaffee und das Glas Soda auf den Tisch und marschierte aus dem Cafe.
Ein erleichtertes Raunen geht durch das Lokal, jeder ist froh, wenn diese geschwätzige Frau mit dem lauten Organ das Lokal verlässt.
Clara und Marie können sich nun endlich fröhlich unterhalten.
Heimlich hat Clara das Eselsohr aus ihrem Buch weg gefaltet und einen Kassenbon, den sie noch in ihrer Tasche hatte, als Lesezeichen eingelegt.
Ganz unrecht hatte die Frau Winter ja nicht, wenn sie nur nicht so laut und so geschwätzig wäre.

Macht ihr Eselsohren in eure Bücher ?

Plauderei im Cafe – 21.11.

geplauder11Heute sind wir wieder mal im kleinen Cafe zu Gast.
Und es geht heute auch gar nicht ums Lauschen ……

Der Laden brummt richtig, seit der Jo ihn übernommen und ein wenig modernisiert hat.
Auch der Ladenverkauf, wo man sich kleine Snacks und Getränke mitnehmen konnte.
Ein Coffee to Go, das ist ein Kaffee in einem Plastikbecher, den man nicht im Lokal trinken musste, gab es seit neuestem. Der kostet nur 1 Euro und ist grad bei den jüngeren Leuten sehr beliebt.
Durch diesen Ladenverkauf kommen aber auch viele Leute ins Cafe, die gar nichts konsumieren, also weder an einem der Tische Platz nehmen, noch im Ladenverkauf etwas kaufen, sondern nur die Toilette benutzen wollen.

Zwar hat der Jo eine Putzfrau, aber die kommt nur am Abend um das Lokal sauber zu machen für den nächsten Tag.
Unter Tags war die Sauerei auf den WCs mitunter nicht mehr in den Griff zu bekommen.
Die Aushhilfsserviererin hat sich zwar angeboten, ab und zu zu wischen, aber wirklich gut hat das nicht funktioniert.
Da ist dem Jo die Idee gekommen, am WC ein Gerät zu montieren, wo man einen Code eingeben muss, damit sich die Tür öffnet.
Den Code kann der Jo jeden Tag wechseln, wenn es sein muss auch mehrmals am Tag.
Wer zur Toilette muss, muss entweder den Kellner oder den Jo nach dem Code fragen.
Und die geben den Code nur an Leute, die auch wirklich im Lokal was konsumieren.

Es kommen viele Jugendliche ins Cafe und eines Tages hat der Jo am Herren WC eine Spritze gefunden.
Da war er wirklich sehr erschüttert, weil er dachte, es wäre ein Junkie da gewesen, der sich Rauschgift gespritzt hat.
Allerdings hat sich dann heraus gestellt, dass das ein junger Bursch war, der Diabetiker ist und der die Diabetikerspritze aus Versehen hat liegen lassen. So ein Pen für Diabetiker schaut ja auch irgendwie anders aus, als eine Junkiespritze.

Dennoch war sich der Jo dann sicher, dass er nicht alle Leute die einfach reinstürmen, auf sein WC lassen kann.
Die Stammgäste waren sehr froh, dass der Jo so umsichtig ist.

Könnt ihr den Jo verstehen ?

Plauderei im Cafe – 09.10.

geplauder11Endlich hat das kleine Cafe wieder geöffnet.
Der frühere Besitzer musste es wegen seiner Krankheit abgeben und hat einen neuen Besitzer gefunden.
Der Jo, wie der neue Wirt heißt, hat auch das Personal mit übernommen.
Da war die kleine Serviererin sehr froh und er hat auch einen neuen Kellner eingestellt, ein etwas älterer Mann, der ganz stilgerecht in schwarzem Anzug und mit einer Fliege um den Hals arbeitet.
Zu Beginn war das etwas ungewöhnlich für das kleine Cafe, denn das bisherige Servierpersonal hat meist in Jeans und t-Shirt serviert.
Aber man will sich ja anpassen und somit hat sich die kleine Serviererin entschlossen einen schwarzen Rock anzuziehen, zu einer Schürze konnte sie sich allerdings noch nicht durchringen, obwohl der Herr Karl, wie der neue Kellner heißt, ihr das auch empfohlen hat.
Und dem Jo ist das eher egal, ihm gehts darum, dass das Personal pünktlich zum Dienst kommt und dann nett zu den Leuten ist.
Das Lokal schaut jetzt auch etwas anders aus. Jo hat die Tische umgestellt und auf die Stühlen Polster gelegt.
Auf den Tischen stehen jetzt auch kleine Vasen mit Blümchen drinnen.
Der Kaffee wird jetzt in bunten Tassen serviert, das gefällt den Gästen sehr, dass es da jetzt mehr Farbe am Tisch gibt.
Und die kleine Serviererin hat auch schon gehört, dass die Leute kleine Wetten abschließen, welche Farbe ihre Kaffeetasse heute haben wird.
Ja und was noch neu ist – jeder Gast bekommt jetzt eine Quittung über den Betrag den er zu bezahlen hat.
Das muss so sein, seit es die Registrierkassenpflicht als Gesetz gibt.
Zwar entlockt das Ausstellen dieser Quittung sowohl dem Herrn Karl, als auch der kleinen Serviererin so manchen Seufzer, aber es muss nun mal sein.
Die meisten Gäste lassen den Kassenzettel dann ohnehin am Tisch liegen, aber ausgedruckt muss er werden.

Der Jo ist ein recht liberaler Chef, der sich gern zu den Leuten, die öfter kommen, an den Tisch setzt und mit ihnen plaudert.
Er ist viel in der Welt herum gekommen, hat da und dort als Kellner gearbeitet und kann viel von diesen Zeiten erzählen.
Irgendwann hat es ihn heim nach Wien gezogen und er hat dann ein eigenes Lokal aufgemacht.
Mit einem Freund gemeinsam. Der Freund ist aber dann leider verstorben und allein war dem Jo das Lokal zu groß, also hat er es verkauft und dann dieses kleine Cafe gefunden.
Fesch ist er ja der Jo, aber ein bisserl ein Hallodri ist er schon, er flirtet gern mit jungen, hübschen Damen, aber bis jetzt hat er noch keine gefunden mit der er zusammen bleiben würde wollen.

Jetzt darf man gespannt sein, welche Leute in das neue Cafe kommen werden.
Grad eben kommt die geschwätzige Frau Winter bei der Tür herein, die die sich immer in alle Gespräche einmischt und die lautstark ihre Meinung kund tut.
Na das kann ja heiter werden.
Dann bis demnächst……

Plauderei im Cafe – die Liaison III

geplauderDas Cafe war sehr voll, es war Mittagszeit und aus den umliegenden Büros kamen Leute die ihre Mittagspause hier verbringen wollten.
Babs, wir kennen sie ja bereits, saß an einem der hinteren Tische und schaute sehnsuchtsvoll zur Tür.
Allerdings erwartete sie nicht Emil, sondern ihre Freunden Gerda.
Sie brauchte seelischen Beistand, nach der Abfuhr von Emil.
Babs hatte, wie von ihr geplant, Emil im Büro angerufen, als er sich gemeldet hat versuchte sie mit ihm zu sprechen, aber er zischte nur ungehalten ins Telefon, dass es  keine Zeit hat und sie genau weiß, dass er im Büro nicht angerufen werden möchte. Und dann hat er einfach aufgelegt.
Allerdings kam dann am Abend von einer ihr unbekannten Mailadresse eine Erklärung von Emil.
Erklärung hat nur er es genannt, denn für Babs war das keine.
Er habe sich für seine Frau entschieden, weil er sie immer noch liebe.
Da musste Babs trocken auflachen, denn gerade das hat Emil doch immer wieder betont, nämlich dass die Ehe zerrüttet sei und er seine Frau nicht mehr lieben würde.
Als Gerda ihren Kaffee bestellt hat, erzählte ihr Babs die ganze Geschichte und Gerda schüttelte dabei immer wieder verständnislos den Kopf.
“Wie kann man so dumm sein und sich auf so eine Affäre mit einem verheirateten Mann einlassen – das kommt dabei heraus” Gerda war fast ein wenig ärgerlich auf ihre Freundin.

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Plauderei im Cafe – ein helles Kipferl

geplauderMontagmorgen – es regnet.
Im Cafe herrscht noch völlige Ruhe. Der Bäckersmann klopft an die Glastür und liefert Semmeln und Kipferl fürs Frühstück.
Die kleine Serviererin schlichtet das Gebäck in die Körbchen und richtet auf einigen Tabletts die Tassen und Teller, auf  Vorrat, damit sie schneller servieren kann, wenn der Frühstücksrun begann.
Herr Kraus, ein etwas schwieriger Gast, kam an diesem regnerischen Montag als Erster ins Cafe und bestellt, noch ehe er seinen Mantel abgelegt hat, ein kleines Frühstück mit einem Milchkaffee. Den nassen Schirm stellt er in den Schirmständer neben der Garderobe.
Die kleine Serviererin bereitet ihm schweigend den Kaffee zu, legt noch Butter und Marmelade ins Gebäckkörbchen und stellt alles zusammen Herrn Kraus auf den Tisch.
Kaum hat sie sich umgedreht, meckert sie der Herr Kraus an, dass das Kipferl viel zu dunkel wäre und er gern ein helleres haben möchte.
Die kleine Serviererin weiß zwar, dass der Herr Kraus immer was zu meckern hat, aber dass ein Kipferl zu dunkel sein könnte erstaunt sie nun doch. aber sie will keine Diskussionen vom Zaun brechen und bringt ihm wiederum schweigend ein neues Kipferl, auf einem frischen Teller und nimmt das zu dunkle Kipferl mit.
Herr Kraus nickt zufrieden, obwohl das Gebäck keinen anderen Braunton hatte, als das das er zurück geschickt hat.
Herr Kraus nimmt einen Löffel Zucker in seinen Kaffee und zieht dabei die Morgenzeitung aus seiner Aktentasche. Während er die Schlagzeilen studiert, rührt er immer noch seinen Kaffee um.
Dann legt er die Zeitung beiseite und beginnt seine Semmel und sein Kipferl vorzubereiten, indem er beides aufschneidet und dabei entdeckt, dass in dem Kipferl, das er neu geordert hat ein Luftloch ist.
Wiederum zitiert er die kleine Serviererin an den Tisch und zeigt ihr sein luftiges Kipferl.
Er hätte gern ein anderes, ohne Luftloch, denn er bezahlt ja nicht für die Luft im Kipferl.
Nun war guter Rat teuer, denn wie sollte die kleine Serviererin feststellen in welchem Kipferl kein Luftloch wäre ? Das wäre ihm egal, meint der schwierige Herr Kraus und betont nochmal, dass er doch nicht für Luft bezahlen würde.
Die kleine Serviererin nimmt das aufgeschnittene Kipferl und bringt es zurück an die Theke, wo noch das Kipferl das er vorhin zurück geschickt hat, weil es ihm zu dunkel war, lag.
Sie legte dieses Kipferl auf den Teller und brachte es dem Herrn Kraus.
Herr Kraus bemerkt gar nicht, dass das jetzt sein ersts Kipferl war, schneidet nun das neue -alte Kipferl mit dem scharfen Messer auf und stellt erfreut fest, dass da kein Luftloch drinnen wäre – ja warum denn nicht gleich so…..
Die Serviererin verschwindet schnell in der angrenzenden Küche, weil sie sich das Lachen nicht verbeißen kann.
Beim Zahlen meint der Herr Kraus unfreundlich, dass sie sich das bitte merken soll, für ihn immer ein helles Kipferl und keine Luftlöcher.
Zieht seinen Mantel an, nimmt die Aktentasche, samt Zeitung und verlässt brummend das Cafe.
Seinen Schirm hat er stehen gelassen, sehr schwierig der Herr Kraus !

Was macht man nur mit solchen schwierigen Gästen ?

 

Urheberrechte/© Andrea Voss

Plauderei im Cafe – Die Liaison II

geplauderEs war Montag, kurz nach 12 Uhr, da kommt die Frau des Pärchens herein.
Nennen wir sie Barbara, von ihren Freunden Babs gerufen.
Sie ist sehr erleichtert, dass der Tisch, an dem sie und ihr Freund, den nennen wir Emil, so gerne sitzen, ganz hinten in der Ecke des Lokals, diesmal frei ist.
Da sie ein paar Minuten früher dran ist als sonst, schaut sie sich gar nicht suchend um und nimmt Platz. Die neue Serviererin eilt herbei und nimmt die Bestellung von Kaffee und belegtem Brot entgegen und kommt auch der Bitte nach einem großen Glas Leitungswasser gerne nach.
Babs zieht einen kleinen Handspiegel aus der Tasche und kontrolliert ihr MakeUp, das tadellos aussieht.
Und dann schaut sie doch wartend zur Tür, wo jeden Moment Emil herein kommen muss.
Emil ist immer pünktlich und wenn mal nicht, dann ruft er verlässlich vorher an.
Kaffee, Brot und Wasser werden gebracht und Babs schaut gelangweilt durchs Lokal.
Wo nur Emil bleibt ?

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Plauderei im Cafe – Abnehmen und Fitness

geplauder3 junge Männer stürmen das Cafe, verlangen je ein Cola und setzen sich an die Theke.
Jeder der Jungs hat eine große Tasche mit dabei, sie tragen Jogginganzüge und darüber eine Winterjacke.
Dem Gespräch kann man entnehmen, dass sie auf dem Weg ins Fitness Center sind.

Am Fenster sitzen Marie und Petra, die den Jungs staunend zuhören.
Beide meinen, auch ihnen würde es gut tun, wenn sie jetzt in den Wintermonaten mehr Bewegung machen würden.
Sie überlegen ob sie sich im Center zwei Gassen weiter, anmelden sollen.
Dort würde es im Monat nur knapp 20 Euro kosten. Allerdings bekommt man da gleich einen Vertrag für 1 Jahr aufs Auge gedrückt.
Marie weiß von sich, dass sie nicht immer so ganz konsequent ist und es ist ihr auch schon passiert, dass sie monatelang gezahlt hat ohne hinzugehen.
Petra war bisher noch nie in einem Fitness Studio und kann sich das gar nicht so richtig vorstellen, wie das dort ist. Sie würde gern vorher ein oder zwei Mal schnuppern, ehe sie sich auf einen Vertrag einlässt.

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